FILM. Aufnahmeleitung: Hannu Leminen 1952, 105 Min.
Im Sommer 1952 richtet die ganze Welt ihre Aufmerksamkeit auf Finnland: Nur wenige Jahre nach Ende des Weltkriegs werden die Olympischen Sommerspiele in Helsinki stattfinden! Es soll ein Sportfest der Rekorde werden.
Diese Hochstimmung hat Hannu Leminen in seinem sehenswerten Dokumentarfilm in Wort und Bild festgehalten. Kein Geringerer als der finnische Läuferheld Paavo Nurmi trägt das Feuer ins Stadion – und dringt dabei kaum durch die Menschenmassen, da alle das Spektakel fotografieren wollen. Außer den Eröffnungsfeierlichkeiten werden auch viele kommentierte, mit Musik untermalte Ausschnitte der Wettkämpfe gezeigt. Was Begegnungen der Welten besonders interessant macht, ist der markante Unterschied zu den heutigen Olympischen Spielen: Der Film ist geprägt von völkerverbindendem olympischen Geist und noch relativ unberührt von der späteren Kommerzialisierung und Politisierung der Spiele – man sagt, dass die Olympischen Sommerspiele in Helsinki die letzten waren, bei denen die olympische Idee des Baron Pierre de Coubertin noch erhalten blieb. Weiterhin bietet der Film Ansichten des damaligen Helsinkis sowie seiner Bewohner und Gäste, die aus aller Welt in die finnische Hauptstadt strömten.
Begegnung der Welten – XV Olympia Helsinki ist der Eröffnungsfilm der Filmreihe der Gemeinschaft der europäischen Kulturinstitute in Berlin EUNIC Berlin, die als Sonntags-Matinee anlässlich der Ausstellung Mythos Olympia – Kult und Spiele zusammen mit dem Martin-Gropius-Bau veranstaltet wird.
Eintritt: frei