Wenn Finnland heute, und dies auch noch an exponierter Stelle, mit einer Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland vertreten ist, so scheint die Ära des Kalten Krieges viele Zeitalter entfernt. Doch noch vor dreieinhalb Jahrzehnten war die Aufnahme diplomatischer Beziehungen Finnlands Anfang 1973 mit den beiden deutschen Ländern BRD und DDR ein höchst brisantes Politikum. Der Autor Seppo Hentilä, Professor für Politische Geschichte der Universität Helsinki, hat weltweit in Archiven recherchiert, um Hintergründe und Entwicklung in der „heißen Phase“ vor der Anerkennung der beiden deutschen Staaten genauestens zu beschreiben, und tatsächlich: Die Analyse ist spannend wie ein Krimi.
Dr. Seppo Hentilä (geboren 1948) wurde 1996 zum Professor für politische Geschichte der Universität Helsinki berufen. Er veröffentlichte mehrere Forschungsarbeiten zum Kalten Krieg, u.a. zum Verhältnis Finnlands zum geteilten Deutschland, zur Geschichte der DDR und dem innerdeutschen „Kalten Geschichtskrieg“. Professor Hentilä war unzählige Male als Gastredner und Forscher an deutschen Universitäten eingeladen. Seine 2003 erschienene Forschungsarbeit Suomi ja kaksi Saksaa („Finnland und die beiden deutschen Staaten“), auf der die vorliegende Veröffentlichung basiert, wurde in Finnland als Geschichtswerk des Jahres ausgezeichnet. Der Autor erhielt dafür den angesehenen „Preis des Präsidenten der Republik Urho Kekkonen“.
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