Toni R. Toivonen glaubt an die Realität von Materie, auch in einem malerischen Kontext, in dem er sich bewegt. Laut dem Künstler stellen seine Messingarbeiten keine Abbildungen von einem Tier dar, sondern sie sind das Tier, da dessen Salz, Fett und andere Flüssigkeiten eine chemische Reaktion mit der Messingplatte eingehen und auf diese Weise der letzte „Moment der Existenz“ des Tieres konserviert wird. Im Mittelpunkt der Praxis von Toivonen steht die Auseinandersetzung mit der Dualität des Lebens: „Man braucht Schatten, um das Licht zu verstehen. Man muss gewissermaßen den Tod anerkennen, um das Leben zu verstehen.“
Sein Werk kann in verschiedenen Kontexten diskutiert werden. Die chemische Reaktion auf Messing erinnert an die frühe Fotografie, die mit Silbergelatine arbeitet. Seine Arbeit kann auch Assoziationen mit grafischen Prozessen bei der Herstellung von Drucken hervorrufen. Und der äußerst körperliche Aspekt, der mit der Produktion eines seiner Kunstwerke verbunden ist und der sich im Werk selbst fortsetzt, mag einen skulpturalen Ansatz erkennen lassen.
An drei Terminen wird “Heavy” von Theo Bat Schandorff gezeigt, ein 50-minütiger halbdokumentarischer Film über Toni R. Toivonens „absurde Welt“ und seinen künstlerischen Prozess:
Fr 13. September, 17:00 Uhr
Mi 2. Oktober, 16:00 Uhr
Do 3. Oktober, 16:00 Uhr
Voranmeldung bitte unter hello@collectorsagenda.com
Empfohlen ab 16 Jahren.
Text: Florian Langhammer