GRUPPENAUSSTELLUNG mit Werken von Elsa Salonen, Julius von Bismarck, Janusch Ertler, Zoë Field, Thimo Franke, Mia Goyette, Tiril Hasselknippe, Mathias Kessler, Rachel Pimm und Andreas Wißkirchen.
Welche Aussage treffen zeitgenössische Naturbilder über das Verhältnis von Natur und Kultur? Wie verorten sich zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler unter der massiven Einflussnahme des menschlichen Wirkens im geoglobalen Sinn und dem Rückgang natürlicher Ressourcen, in diesem Diskurs? Ausgehend von dem Spektrum des Begriffs Natur als kulturell relatives, letztlich gesellschaftlich produziertes Konstrukt werden die Facetten eines aktuellen Naturbegriffs in dieser Ausstellung beleuchtet.
Die Arbeiten der finnischen Künstlerin Elsa Salonen können zwischen einem spirituellen Verständnis natürlicher Prozesse und der Erkundung biologischer Wahrheiten verortet werden. Sie umkreisen dabei häufig Fragen zum Lebenszyklus von Pflanzen und Lebewesen, der sich für die Künstlerin vor allem in deren Farben manifestiert. Für die Arbeit Study of Eternal Cycle extrahierte sie die Farbpigmente einer Blume und trug die gewonnenen Farben auf drei Glasscheiben auf. Umgesetzt in einer Installation, werden die Farben durch den Lichtschein eines Strahlers wieder auf die Ausgangspflanze zurückgeworfen. So schließt sich der Kreislauf, ähnlich dem natürlichen Kreislauf, in dem Lebensenergien unendlich mit einander verknüpft sind: über kompostierte Blätter werden der Erde Stoffe zugefügt, die wiederum von anderen Lebewesen aufgenommen werden. In ihrer Installation wird die Verbindung von technischen sowie natürlichen Materialien und Möglichkeiten zum Ausdruck der engen Verbundenheit von Mensch und Natur. Von alchemistischen Überlegungen inspiriert, transportiert Elsa Salonens Arbeit so die Einheit von allen Elementen in der Natur – der Mensch mit inbegriffen.