OPER.
Kaija Saariahos origineller und wiedererkennbarer Kompositionsstil haben sie zu einer international bekannten Komponistin von Weltruhm gemacht. Seit 1982 lebt sie in Paris, wo sie in den IRCAM-Studios Techniken für computergestütztes Komponieren entwickelte und sich das Können aneignete mit Tonband und Live-Elektronik zu arbeiten. Diese Erfahrungen beeinflussten ihre Herangehensweise an das Komponieren für Orchester.
Großen Erfolg erzielte sie mit ihren Opern wie beispielsweise L’Amour de loin (dt. Die Liebe aus der Ferne). Sie hat zudem verschiedene Werke für Gesang, wie den Liedzyklus Château de l’âme (dt. Seelenschloss), komponiert. Zwei Aspekte haben ihr Schaffen besonders geprägt: einerseits die enge Zusammenarbeit mit individuellen Künstlern wie beispielsweise Amin Maalouf, Peter Sellars und Esa-Pekka Salonen. Zweitens war es Saariaho immer ein Anliegen, ihre Musik zu einer direkten Kommunikation zwischen dem Hörer und den Ideen, Bildern und Gefühlen der Komponistin zu machen, und die Musik nicht als ein Ausübung abstrakter Prozesse zu verstehen.
2013 gewann sie den Polar Music Prize und auch 2014 war für Kaija Saariaho ein erfolgreiches Jahr. Die Paul Sacher Stiftung in Basel gab bekannt, dass sie die Kaija Saariaho Collection erworben hat. 1973 gegründet, hat sich die Stiftung zu einem höchst beachteten internationalen Forschungszentrum für Musik des 20. und 21. Jahrhunderts entwickelt. Die Kaija Saariaho Collection umfasst Manuskripte, Korrespondenzen, Programmhefte und Kritiken. Es ist zudem geplant, die Sammlung um Aufnahmen und elektronische Daten zu ergänzen.
Die Komponistin erhielt auch den Muigel Bernal Jiménez-Preis sowie den British Composers Award für ihr Werk Circle Map. Sie fungiert zudem als Jurorin des Toru Takemitsu Composition Award 2015, wofür sie unter anderem Sebastian Hillis Werk Reaching for orchestra nominiert hat. Passend zum Sibelius-Jubiläumsjahr ist sie auch die Vorsitzende der Jury der First International Jean Sibelius Composition Competition.
L\’ amour de loin wird am 6., 12., 24. und 29. Juni im Landestheater Linz gespielt.