BUCHPREMIERE: Der Übersetzer Maximilian Murmann und Antje Rávik Strubel, Autorin des Nachworts, im Gespräch mit Verleger Sebastian Guggolz.
Die finnische Autorin Eeva-Liisa Manner (1921–1995) ist hierzulande noch fast unbekannt. In Finnland kennt man sie heute vor allem als die Dichterin, die in den 1950er-Jahren die Moderne nach Finnland brachte. 1951 schrieb sie den Roman Das Mädchen auf der Himmelsbrücke, der auf ihren Kindheitserinnerungen in der karelischen Stadt Viipuri (Wiborg) basiert. Manner schafft mit magischer bildreicher Sprachkraft eine tieftraurige, aber ebenso beglückende Erzählung aus der Sicht der neunjährigen Leena, die sich allein gelassen und unverstanden fühlt und der Welt abhandengekommen ist. Als sie bei ihren einsamen Streifzügen durch die Küstenstadt in einer Kirche mit Orgelmusik von Bach in Berührung kommt, erfährt Leena eine starke und erlösende Erschütterung, nach der nichts mehr bleiben kann wie zuvor.
Maximilian Murmann und Antje Rávik Strubel werden im Gespräch mit dem Verleger Sebastian Guggolz von ihrem persönlichen Blick auf Eeva-Liisa Manner und den Roman berichten und viele Gründe dafür liefern, warum die Autorin und ihr Roman genau jetzt entdeckt werden sollten.
Die Jury der Stadt Darmstadt wählte Das Mädchen auf der Himmelsbrücke kürzlich zum „Buch des Monats“ im Oktober 2022.
Für den Besuch der Veranstaltung wird um Anmeldung unter info@ocelot.de gebeten – siehe linke Spalte!