PERFORMANCE in englischer Sprache. Dauer: 110 Minuten.
außerdem: 25.10., 21.20 Uhr | Künstler*innengespräch
ONE DROP ist eine spekulative Beschwörung, ein dekolonialer Traum und eine Operette – ein in jeder Hinsicht großes Werk, das sich genüsslich Zeit und Raum nimmt, westliche Theatertradition zu sezieren. Die Arbeit entzieht sich jeder Definition, schlüpft in Bedeutungen und sickert durch die Raster der Kategorisierung. Sie lässt das Publikum eintauchen in Poetik und Politik von Beziehungen und lässt Geister von verlorenen oder vergessenen Verbindungen wiederaufleben. Der Titel bezieht sich zum einen auf den One-Drop-Rhythmus, der ein Trommelschlag im Reggae-Stil ist, zum anderen auf die One-Drop-Regel des Rassentrennungsgesetzes, das in den Vereinigten Staaten in den frühen 1900er-Jahren eingeführt wurde und nach dem ein einziger Tropfen „schwarzen“ Blutes eine Person unabhängig von ihrem Aussehen zu einer „Schwarzen“ machte.
Mit ONE DROP präsentiert die preisgekrönte finnisch-kamerunische Choreografin Sonya Lindfors bereits ihre dritte Arbeit auf Kampnagel und setzt ihre künstlerische Serie fort, die sich mit Macht, Repräsentation und der Politik des Schwarzen Körpers befasst. Sonya Lindfors ist u.a. auch künstlerische Leiterin und Gründungsmitglied von UrbanApa, einer interdisziplinären und gegenhegemonialen Kunstgemeinschaft, die eine Plattform für neue Ideen und feministische Kunstpraktiken bietet. (Text: kampnagel.de)
Regie, Choreografie und Konzept | Sonya Lindfors
Arbeitsgruppe | Antonia Atarah, Hamis Ahmed, Geoffrey Erista, Nori Kin, Isabella Shaw, Mariama Slåttøy, Alma Bø Gettachew, Erno Aaltonen, Jussi Matikainen, Sanna Levo, Angel Emmanuel, Aino Koski, Janina Salmela, Sonya Lindfors
Prozessbeteiligte | Ornilia Ubisse, Judith Arupa, Alen Nsambu, Johanna Karlberg, Jaakko Pallasvuo
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Die Veranstaltungen sind Teil von pARTir – Creating a Cultural Roadmap Towards Responsible International Mobility, einem Gemeinschaftsprojekt der Kultur- und Wissenschaftsinstitute Finnlands.