VORTRAG.
Die Ethnologin Dr. Laura Hirvi gibt einen Einblick in die Gothic-Kultur in Finnland, die sie bereits in ihrer Masterarbeit untersucht hat. Besonderes Augenmerk legt sie in ihrem Vortrag auf den Kleidungsstil, das besondere Merkmal dieser Subkultur. Durch die Aufmerksamkeit auf die Vielfalt und den Detailreichtum dieses Stils, der in den 80er-Jahren in Finnland Einzug hielt, analysiert sie die Bedeutung der Gothic-Kultur für Dazugehörige und Außenstehende. In ihrer Arbeit stellte sie die Komplexität der finnischen Gothic-Kultur in Kontrast zu den existierenden Stereotypen. Dabei stellte sich heraus: Goths sind normale finnische Menschen, die ein normales Leben führen. Nur eben in Schwarz.
Laura Hirvi, geborene Schwöbel, wuchs als Tochter einer Finnin und eines Deutschen in Mannheim auf und promovierte in Jyväskylä über das Thema Identities in Practice. A Trans-Atlantic Ethnography of Sikhs in Finland and California. Sie machte an Stationen in Berlin, Indien, Kalifornien und Helsinki neben Studium und Wissenschaft auch berufliche Erfahrungen in Verwaltung, Projektarbeit, Übersetzung und Sprachunterricht. Im Januar 2015 übernahm Laura Hirvi die Leitung des Finnland-Instituts in Deutschland und zog mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern nach Berlin.