DESIGN-AUSSTELLUNG mit Projekten von Hanna-Kaisa Korolainen, Tuomas Markunpoika, Laurids Gallée, Studio Nienke Hoogvliet, Adaptism, Commonplace Studio, Dach Zephir, Francesca DiMattio, Jenna Kaes, Jess Fügler, many-to-many, Johanna Pichlbauer, Omer Polak, Rosanna Escobar Garcia, Samy Rio, Studiolow, Studio Sain, Tadeas Podracky, Thomas Ballouhey, Wendy Andreu.
Während des Designmonats Graz öffnet Schloss Hollenegg seine Türen, um die jährliche Designausstellung in den historischen Räumen des Schlosses zu zeigen. East to West beschäftigt sich mit dem Einfluss, den Ost und West seit jeher aufeinander haben.
Im Schloss Hollenegg befinden sich Hunderte von ausgelagerten Objekten – viele aus dem fernen Osten – die als kostbare Souvenirs und Symbole für Geschmack und Status mitgebracht wurden. Einige wirken immer noch exotisch, während andere sich so sehr in die Struktur des Schlosses eingefügt haben, dass es fast unmöglich ist, zu sagen, wann sie erworben wurden und woher sie stammen. Zwanzig Designer*innen wurden von Kuratorin Alice Liechtenstein eingeladen, Projekte zu präsentieren, die Geschichten von Reisen und Dislokation erzählen und von der ständigen und wertvollen gegenseitigen Einflussnahme der Kulturen zeugen. Das Nebeneinanderstellen von alten und neuen Objekten aus verschiedenen Teilen der Welt erzeugt ungewöhnliche Verbindungen und gibt den Besucher*innen die Möglichkeit, verschiedene Aspekte der Sammlung des Schlosses kennenzulernen und neue Talente zu entdecken.
In den vergangenen Jahren hat Schloss Hollenegg for Design eng mit dem Finnland-Institut in Deutschland zusammengearbeitet, welches die Aufenthalte von zwei finnischen Designern großzügig unterstützt hat: Hanna-Kaisa Korolainen und Tuomas Markunpoika. Korolainen entwarf einen Stoff für einen Baldachin, inspiriert von einer großen Darstellung des Todes des Buddha aus dem 14. Jahrhundert. Sie arbeitete mit Stephanie Klaura, der Gründerin von FabricFabrik in Wien, zusammen, um
12 Meter Stoff im Siebdruckverfahren herzustellen. Tuomas Markunpoika hingegen hat sich mit dem Tor als symbolischem Durchgang zwischen zwei Welten beschäftigt. Er hat eine der prächtigen Holztüren des Gobelinzimmers in seinem eigenen Stil nachgebildet und sie in den Innenhof des Schlosses „verlagert“.
Eine weitere Kooperation fand mit dem Berliner Design-Studio Reuber Henning statt, das eng mit dem österreichischen Designer Laurids Gallée zusammenarbeitete, um in Indien einen außergewöhnlichen Wandteppich zu produzieren, der eines der vielen exotischen Tiere zeigt, welche die Gemälde des Schlosses beherbergen. Reuber Henning ist bekannt für seinen konzeptionellen Designansatz und genießt seit über 15 Jahren den Ruf eines internationalen Labels für handgefertigte Teppiche. Ihre Teppiche verkörpern die Leidenschaft des in Berlin ansässigen Duos für traditionelle Handwerkskunst, hochwertige Materialien und intelligentes Storytelling.
Ein Katalog der Ausstellung mit Bildern der einzelnen Projekte und der Innenräume des Schlosses wird zum Kauf angeboten.