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  • Datum: 01.12.2016
  • Zeit:19.00 Uhr
  • Adresse:Finnland-Institut in Deutschland, Georgenstr. 24 (1. OG), 10117 Berlin-Mitte
  • Verkehrsanbindung:Bahnhof Berlin-Friedrichstraße
  • Mitveranstalter:Finnlandschwedischer Kulturfonds Svenska kulturfonden
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Emil Holmström, Klavier

event photo

KONZERT im Rahmen der Reihe Freigeist.

Programm:
– Frederic Rzewski, Winnsboro cotton mill blues (1978)
– Ilari Kaila, Taonta (2016), UA
– Franz Schubert, 6 Moments Musicaux  op. 94
– Ville Raasakka, Ankunft – Abfahrt (2013–2016), UA
nach Richard Wagners Ankunft bei den schwarzen Schwänen (1861)

„Musik bedeutet Freiheit.“ Dieser Gedanke des schwedischen Dichters und Nobelpreisträgers Tomas Tranströmer steht hinter der 2015 begonnenen Konzertreihe, die jetzt mit einem Pianorezital von Emil Holmström fortgesetzt wird. Zum Programm gehören zwei Uraufführungen der zeitgenössischen finnischen Komponisten Ville Raasakka und Ilari Kaila sowie Werke von Frederic Rzewski und Franz Schubert.

Neue finnische Werke begegnen also Klassikern der Klavierliteratur. Die Werke des Abends sind auch durch ihre Form verbunden: es handelt sich samt und sonders um aus kurzen Einheiten erstellte Stücke. Ville Raasakkas Ankunft – Abfahrt ist eine Paraphrase eines Albumblatts von Wagner, bestehend aus zwei Variationen und Wagners Original, woraus Raasakka unerwartete akustische Szenen herausfiltert. Ähnlich Schuberts \”Momentaufnahmen\” ist auch Ilari Kailas Taonta eine aus Charakterstücken gebildete Serie, deren Teile mittels tonaler Bewegungen und Motive verbunden sind. Rzewskis legendärer Winnsboro cotton mill blues beschreibt den im Lärm der Fabriken des gleichnamigen Ortes erlöschenden und verzerrten Gesang. Das melodische Material des Stücks hat Rzewski aus lokalen Protestliedern entliehen. Laut Emil Holmström gibt es wohl kaum einen geeigneteren Zeitpunkt, die Aufmerksamkeit auf die sozialistische Bewegung in den USA zu richten.

Emil Holmström stammt aus Helsinki und zeichnet sich als Pianist durch seine Vielseitigkeit aus: Sein Leitmotiv ist, dass Traditionen nur dann erhalten bleiben können, wenn sie stets hinterfragt werden und auf ihrer Grundlage Neues geschaffen wird. Holmström machte seinen Abschluss an der Sibelius-Akademie, wo er u.a. bei Erik T. Tawaststjerna Klavier studierte. In Paris bei Marie-Françoise Bucquet setzte er sein Studium fort. Für seine musikalische Laufbahn ist das Engagement beim finnischen Ensemble Uusinta sowie beim defunensemble, welches sich der elektroakustischen Musik verschrieben hat, von außerordentlicher Bedeutung. Auch mit dem Kammermusik-Ensemble Avanti! ist er zu hören.

Flyer_Freigeist_2016

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