LITERATURABEND der europäischen Kulturinstitute in Berlin / EUNIC Berlin.
Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht!
EUNIC Berlin, das Netzwerk der europäischen Kulturinstitute in Berlin, lädt Autor*innen aus neun Ländern zu europäischen Literaturdialogen: Belgien, Finnland, Österreich/Slowakei, Rumänien, Schweden, Slowenien, Spanien und Tschechien. In Lesungen und Gesprächen soll der Frage nachgegangen werden, wie Europa aus der Perspekive der jeweiligen Literatur aussieht. Was hat Literatur mit dem Land zu tun, in dem sie entsteht? Wie wird in den unterschiedlichen Ländern über Europa gesprochen, wie wird Europa erzählt? Welche Rolle spielt die Vermittlung lokaler Lebensenwürfe und lokalen Lebens für das gegenseitige Verständnis? Wie schreiben sich migrantische und mobile Welten in die europäische Literatur ein? Und: Gibt es ein gemeinsames literarisches Europa?
18 Uhr | Susanne Gregor und Petr Šesták (Österreich/Slowakei, Tschechien)
Moderation: Christina Frankenberg
Die Autorin Susanne Gregor, die im slowakischen Žilina geboren wurde und in Österreich lebt, und der tschechische Autor Petr Šesták (beide *1981) behandeln in ihren aktuellen literarischen Texten Themen wie Grenze, Migration, alte und neue Heimat aus der Sicht von Heranwachsenden. Beide gehören zu einer Generation, deren Kindheit geprägt war vom Aufwachsen hinter dem Eisernen Vorhang, von seinem Fall 1989, von unerwarteten Veränderungen in allen Lebensbereichen und von Eltern, die sich in den neuen Verhältnissen zunächst selbst orientieren mussten. Susanne Gregor stellt ihren Roman Wir werden fliegen vor und Petr Šesták präsentiert Kontinuita parku. Auszüge aus dem Roman wurden für die Lesung ins Deutsche übersetzt.
19 Uhr | Ilinca Florian und Gabriela Babnik Quattara (Rumänien, Slowenien)
Moderation: Mercedes Echerer
Ilinca Florian wurde 1983 in Bukarest geboren, wuchs in Österreich auf, lebt heute in Berlin und ist eine deutschsprachige Schriftstellerin. Sie arbeitete für das Berliner Grips-Theater und ist Regisseurin von Kurz- und Dokumentarfilmen. Im Frühjahr 2018 erschien ihr erster Roman Als wir das Lügen lernten. In direkter, unmittelbarer Sprache erzählt Ilinca Florian von den 1980er-Jahren und der rumänischen Gesellschaft im Umbruch, von Familie und Migration. Ihr neuer Roman Bleib solang du willst erschien 2022. Wieder geht es um Familie, diesmal um die Beziehung zweier Schwestern.
Gabriela Babnik Outtara (*1979) ist eine preisgekrönte slowenische Schriftstellerin, Übersetzerin, Hörspielautorin und Literaturkritikerin. Sie übersetzt vor allem Texte afrikanischer Autoren, beschäftigt sich in ihrer Arbeit jedoch häufig mit den Überschneidungen zwischen der slowenischen, europäischen und afrikanischen Kultur. Ihr neuester Roman Schweigen voller Wind (2022) handelt von der Beziehung zwischen dem berühmten französischen Dichter Charles Baudelaire und seiner Muse, der Schauspielerin und Tänzerin Jeanne Duval.
20 Uhr | Lotta Lundberg, Nina Laurinkari, Rosa Ribas (Schweden, Wallonie-Brüssel/Finnland, Spanien)
Moderation: Sonja Hartl
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Die gebürtige Berlinerin Nina Laurinkari hat bereits ein facettenreiches europäisches Leben geführt. Schon in ihrer Jugend verbrachte die Autorin prägende Jahre in Südfrankreich und Madrid, bevor sie sich dem Studium des europäischen und internationalen Rechts in den Niederlanden widmete. Später verlagerte sich ihr Leben aus beruflichen Gründen für 11 Jahre nach Brüssel. Im einzigen deutschsprachigen belgischen Verlag, dem Grenz-Echo Verlag, publizierte sie die europäische Detektivgeschichte Schuld schwarz-weiß. Heute lebt Nina Laurinkari seit einigen Jahren zusammen mit ihrem finnischen Ehemann und ihren Töchtern in Helsinki.
Um Anmeldung wird gebeten: www.kulturforumberlin.at