VORTRAG von Dr. Laura Hirvi, Leiterin des Finnland-Instituts.
Der englische Begriff home ist mehrdeutig und kann viele, sich ändernde Bedeutungen haben. Einerseits kann home symbolisch, imaginär und immaterieller Art sein, wie etwa im Fall von „Heimat“. Anderseits kann home auf einen konkreten, physischen und vertrauten Raum verweisen. Im Prozess der Sozialisierung spielt dieses konkrete „Zuhause“ eine große Rolle. Wenn es um Migration geht, ist das Zuhause sogar noch bedeutungsvoller, da es einer der wichtigsten Orte ist, an dem Kinder in ihrem neuen Heimatland über die kulturellen und religiösen Traditionen ihrer Eltern lernen können.
In ihrem Vortrag präsentiert Laura Hirvi die Art und Weise, wie das Zuhause in den Prozess involviert ist, durch den in Finnland aufwachsende junge Sikhs mit der Religion ihrer Eltern bekannt gemacht werden. Der Vortrag basiert auf einer ethnografischen Studie. Laura Hirvi betrachtet das Zuhause als „Kosmos der Sinne“, der von den Bewohnern in ihrem alltäglichen Leben geschaffen wird.