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  • Datum: 02.03.2011
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LAND-INSTITUT: Ausstellungsprojekt von Monica Araus, Freja Bäckman und Vappu Jalonen – Ein Gespräch mit Jovana Komnenic und Lena Siebertz – und dem Publikum / 19.00 Uhr

event photo

Foto: Monica Araus.

LAND-INSTITUT findet seinen Ausgangspunkt im Ausstellungsort, dem Finnland-Institut. Das Kunstprojekt beschäftigt sich mit der Frage: Was ist ein Land?
Die von LAND-INSTITUT eingeladenen Künstlerinnen Jovana Komnenić und Lena Siebertz werden über ihre aktuellen Arbeiten sprechen, die nach dem Gespräch Teil von LAND-INSTITUT werden sollen. Die Frage „Was ist ein Land?“ soll so geöffnet und weitergedacht werden.

In welcher Welt wohnt Ihr?
Jovana Komnenić

Die Perspektive verschiedener Staatsangehörigkeiten annehmend sind aus der Weltkarte diejenigen Länder ausradiert, in die Personen mit einem bestimmten Pass ohne Visum nicht reisen können. Das Ergebnis sind verstümmelte Welten, die fremd aussehen, die aber die Realität vieler Menschen darstellen, eine Realität, von der viele Andere keine Vorstellung haben.

Jovana Komnenić, geboren 1981, studiert und arbeitet in Berlin. Sie bearbeitet mit unterschiedlichen Medien Themen wie z.B. die Umsetzung verschiedener Wahrnehmungsperspektiven oder auch die Suche nach Quellen der Kreativität und der Zerstörung, der Erinnerung und des Vergessens.

Nachspielzeit
Lena Siebertz

„Nachspielzeit" widmet sich der visuellen Analyse der Minuten vor dem Anpfiff eines Fußballspieles, nämlich dem Abspielen der Nationalhymne. Das verwendete Filmmaterial ist einer Auswahl von Fußballweltmeisterschaften mit deutscher Teilnahme (von 1938 bis 2010) entnommen und wird auf Veränderungen beispielsweise der Kameraführung oder des Spielerhabitus’ untersucht. Die Gegenüberstellung mit anderen kulturellen oder gesellschaftspolitischen Produkten konturiert die Zusammenhänge von Nationalismus und Fußball und verdeutlicht die Verlängerung der Spielzeit in den gesellschaftlichen Alltag.  

Lena Siebertz, geboren 1983, studiert und arbeitet in Berlin. In ihren Videos, Installationen und Performances beschäftigt sie sich mit gesellschaftlichen Denkmustern und Repräsentationsstrukturen.

LAND-INSTITUT ist durch die Zusammenarbeit der in Berlin lebenden Künstlerinnen und Kunstarbeiterinnen Monica Araus, Freja Bäckman und Vappu Jalonen entstanden. Weitere Informationen zum Projekt und über die Künstlerinnen finden Sie am Ende dieses Eintrags!

Außerdem im Programm:
Do 24.3., Do 7.4. jeweils 9.30–11.30 Uhr: Workshops für Schulklassen
Mi 30.3. 19.00 Uhr: Workshop für Erwachsene
Do 28.4. 19.00 Uhr: Finissage
Für die Teilnahme an den Workshops wird um Anmeldung bis spätestens eine Woche vor der jeweiligen Veranstaltung gebeten (Tel. 030-520 02 60 10, info[at]finstitut.de).


Datum/Uhrzeit: Mittwoch, 2. März 2011, 19.00 Uhr
Ort/
Verkehrsanbindung:
Finnland-Institut, Georgenstr. 24 (1. OG), 10117 Berlin
Bahnhof Berlin-Friedrichstraße
Auskunft/Anmeldung: Tel. 030 520 02 60 10, info[at]finstitut.de

LAND-INSTITUT, ein im Herbst 2010 gegründetes Kunstprojekt, zieht für zweieinhalb Monate in das Foyer des Finnland-Instituts ein. Die Kernproblematik, mit der sich LAND-INSTITUT beschäftigt, lautet: Was ist ein Land und wie entsteht die Vorstellung davon? Die Ausstellung umfasst eine wachsende Sammlung verschiedener Positionen und Ausgangspunkte. Zum Konzept von LAND-INSTITUT gehören neben der Ausstellung auch Künstlergespräche und Workshops.

Monica Araus, geboren 1980 in Santiago de Chile, spiegelt in ihren Fotoarbeiten die Grenzen, die wir uns selbst auferlegen. Sie möchte damit die in unserer Sozialisation erlernten Diskurse hinterfragen – künstlerische Zusammenarbeit bietet hierzu, wie sie findet, die beste Möglichkeit.

 

Freja Bäckman, geboren 1980 in Espoo, ist daran interessiert, durch ihre künstlerische Arbeit zu aktivieren und künstlerisch-gesellschaftliche Wechselwirkung und Austausch zu bewirken. Sie sieht Kunst als Werkzeug zum Initiieren von Gesprächen und zum Beeinflussen vorherrschender Strukturen. Dabei strebt sie keine direkte Veränderung von Sachverhalten an, sondern möchte Fragen stellen, die zu Veränderungen führen können.

 

Vappu Jalonen, geboren 1979 in Tampere, arbeitet als Künstlerin, Kuratorin und Produzentin. Ihre Werke sind oft Happenings, die die künstlerische Beteiligung Anderer mit einbeziehen. Sie strebt an, das Gewöhnliche anders zu sehen – und anders zu zeigen.


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