Die finnische Pianistin Terhi Dostal wird dieses Jahr mit einem Programm zu Ehren des Komponisten und Klaviervirtuosen Ilmari Hannikainen (1892−1955) auftreten. Hannikainen studierte in Wien, Berlin und St. Petersburg und war ein Schüler des russischen Pianisten, Komponisten und Dirigenten Alexander Siloti, mit dem er auch später Konzerte spielte. Er schrieb viel Klaviermusik, über 100 Lieder, ein Klavierkonzert, ein Klavierquartett und eine Oper. Später war er ein beliebter Klavierprofessor an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Seine Werke sind außerhalb Finnlands weniger bekannt, obwohl sie qualitativ hochwertig und musikalisch beeindruckend sind. Terhi Dostal hat hierzu geforscht und bisher verschollen geglaubte Klavierkompostionen von Hannikainen wiederentdeckt. Neben diesen Werken erklingen Stücke von Jean Sibelius und Lauri Kilpiö.
Terhi Dostals Karriere nahm ihren Anfang, als sie als Solistin zusammen mit dem St. Petersburger Kirov Orchester auftrat. Danach hat sie als Solistin mit vielen weiteren Orchestern gearbeitet und Konzerte in den USA und Europa gegeben. Sie studierte in Finnland und Italien und promovierte an der Sibelius-Akademie in Helsinki, wo sie auch unterrichtet. Zu ihrem musikalischen Repertoire gehören sowohl zeitgenössische Musik als auch finnische Musik der Romantik, wie sie auf ihrem Album Finnish Piano Quartets von 2017 zu finden ist.