TANZ-PERFORMANCE im Rahmen des Nordwind-Festivals 2019.
Wir schreiben das Jahr 2019. / Ein*e braune*r Künstler*in sitzt auf einer braunen Bühne. / Ein*e braun*e Künstler*in sitzt auf einer braunen Bühne und träumt von einer noch unvorstellbaren Zukunft.
Wir schreiben das Jahr 3019. / Ein*e braune*r Künstler*in sitzt auf einer braunen Bühne. / Ein*e braune*r Künstler*in sitzt auf einer braunen Bühne. Das bedeutet nun nichts mehr, aber es fühlt sich immer noch wie etwas an.
In der Astronomie beschreibt Cosmic Latte die Farbe des Universums. Mit ihrem Stück fragt die finnische Choreografin Sonya Lindfors, wie eine utopische Zukunft aussieht – wenn sich die Logik des Denkens geändert hat, wenn Schwarz und Weiß keine Gegenteile mehr sind, wenn Grenzlinien weniger scharf sind und Bedeutungen sich vermischen wie Flüssigkeiten. Afrofuturismus, zeitgenössische Kunst, westafrikanische Kosmologie, Sun Ra und Bach koexistieren auf einer Bühne, die durchlässig ist, divers und beige. Der Begriff des Afrofuturismus ist die Grundlage für das radikale Träumen, das Cosmic Latte unternimmt. Ursprünglich aus der Science Fiction, definierte und erträumte dieser Begriff Schwarzsein und Schwarze Identität. Sonya Lindfors ist eine in Helsinki lebende Künstlerin, die mit ihren preisgekrönten Werken Machtstrukturen aufzubrechen versucht. Cosmic Latte ist der dritte Teil ihrer Trilogie über das Schwarzsein.
Choreografie und Konzept: Sonya Lindfors
Arbeitsgruppe: Deogracias Masomi, Ima Iduozee, Pauliina SJöberg, Geoffrey Erista, Sonya Lindfors
Choreografie-Assistenz: Esete Sutinen, Pauliina Sjöberg