• Kategorien:Visuelle Künste
  • Ort:Berlin
  • Datum: 07.03.2025 - 28.05.2025
  • Vernissage:6.3.2025, 18–21 Uhr
  • Öffnungszeiten:Di + Do 11–19 Uhr sowie nach Vereinbarung. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass die Ausstellung auch während der Öffnungszeiten zwischendurch für kurze Zeit manchmal nicht komplett besichtigt werden kann. +++ An allen im Bundesland Berlin geltenden Feiertagen sowie in der Woche vor Ostern (14.–17.4.2025) und zu einigen Sonderschließzeiten ist das Finnland-Institut geschlossen.
  • Adresse:Friedrichstraße 153 a (3. OG), 10117 Berlin
  • Verkehrsanbindung:Bahnhof Berlin-Friedrichstraße
  • Mitveranstalter:Wir danken für die freundliche Unterstützung: Finnfoto, Journalistisen kulttuurin edistämissäätiö JOKES und die Patricia Seppälä Stiftung
  • Weitere Informationen:Tel. 030-40 363 18 90
  • E-mail:info@finstitut.de
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Visiting Art/ist 2025 – Aino Väänänen: Dandelions

event photo
© Aino Väänänen, „Ana's Arm“ (2024)

FOTOAUSSTELLUNG.

24.3.2025, 18 Uhr | Artist Talk (in englischer Sprache)

In ihrem Langzeitprojekt Dandelions (dt. Löwenzahn) dokumentiert die finnische Fotografin Aino Väänänen das Leben von Menschen in Rumänien, die mit ihrer Opiatabhängigkeit kämpfen. Seit 2018 hat Väänänen viel Zeit unter HIV-gefährdeten Abhängigen in rumänischen Großstädten verbracht und ihr Alltagsleben mit all seinen Herausforderungen kennengelernt. Ihr fotografischer Ansatz hat sich dabei von der traditionellen Porträtfotografie hin zu einem immersiveren Stil entwickelt, der die Intensität und Komplexität der Welt ihrer Fotomotive mitfühlend widerspiegelt.

Väänänen arbeitet in einem langsamen Tempo. Sie verbringt mehrere Tage mit den Menschen, die sie fotografiert und schafft so Raum für echte Begegnungen und gegenseitiges Vertrauen. In den rumänischen Stadtlandschaften hat die Dokumentarfotografin eine Realität erlebt, die von Chaos, dem Kampf ums Überleben, aber auch von Liebe geprägt ist. Durch langfristiges Engagement und die Pflege vertrauensvoller Beziehungen hat Väänänen so eine Welt dokumentiert, in der sich diese Elemente verbinden.

Aino Väänänen ist eine visuelle Geschichtenerzählerin und Dokumentarfotografin, die in Berlin lebt. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich auf sensible und authentische Weise mit dem Themenkomplex sozialer (Un-)Gerechtigkeit. In ihren Projekten hat sie beispielsweise die Opioid-Krise in Rumänien, LGBTQI+-Gemeinschaften in Russland und der Ukraine sowie Umweltveränderungen in Nordskandinavien untersucht. Ihre Arbeiten werden international ausgestellt; 2022 wurde Väänänen vom Northern Photographic Centre, Oulu, zum Visual Artist of the Year gewählt. Sie ist außerdem Herausgeberin von We Shall See, einem unabhängigen Fotografie-Zine, hat Fotografie unterrichtet und ist Mitglied der Kommunikationsreserve des Roten Kreuzes. Väänänen hat an der Universität Helsinki ihren Master-Abschluss in Slawistik und Südosteuropa-Studien mit Schwerpunkt Balkan gemacht.

Die nächste Station von Dandelions wird im Juni 2025 das westfinnische Oulu sein, wo die Werke bei Photo North – Northern Photographic Centre zu sehen sein werden.

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Zum Visiting Art/ist-Programm des Finnland-Instituts:

Die erste Visiting Art/ist-Präsentation fand 2015 statt. Schon damals bot das Programm ausgewählten in Berlin lebenden Künstler*innen aus Finnland die Möglichkeit, ihre Arbeiten dem Publikum des Instituts zu präsentieren. Inzwischen wurde das Format strukturell weiterentwickelt; die Grundidee besteht jedoch weiterhin darin, zeitgenössische Kunst aus Finnland insbesondere Kunstfachleuten vorzustellen, um die internationale Anerkennung und Sichtbarkeit der Künstler*innen zu erhöhen und im besten Fall fruchtbare Folgeprojekte zu bewirken.

Im Gegensatz zu den Vorjahren, wo die Ausstellung jeweils auf Einladung zustande kam, wurde für 2025 eine offene Ausschreibung organisiert, um neue Künstler*innen zu entdecken. Zusammen mit Mirjami Schuppert, der Programmreferentin des Finnland-Instituts, war Sophie Boysen, Künstlerische Leiterin der Galerie Tropez im Sommerbad Humboldthain, Berlin, an der Auswahl unter 24 Bewerber*innen beteiligt. Wir freuen uns darauf, deren Arbeit auch in Zukunft zu verfolgen!