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Timshel © Laura Mendelin

Timshel – „du kannst, du vermagst“

Timshel ist eine finnlandschwedische Indie-Band aus Vaasa, gegründet 2011. Seither haben sie Musik gemacht und sind in den nordischen Ländern und England auf Tournee gewesen. Bandmitglieder sind Markus Bergfors, Fritjof Brandt, Petteri Erikslund, Sebastian Jacobson und Niclas Eriksson. Am 11.5.2018 tritt Timshel in Greifswald beim Festival Nordischer Klang zum allerersten Mal in Deutschland auf. Rebecca Suoranta hat den Sänger und Gitarristen der Band Markus Bergfors zur Band und ihrer Musik befragt.

Wie würdest du eure Musik in etwa beschreiben?

Sie ist eine Mischung aus melodischem schwedischem Indie und melancholischem finnischen Pop, versetzt mit amerikanischem Folk. Der Schwerpunkt liegt eigentlich auf den Texten, in denen wir uns mit existenziellen Fragen beschäftigen.

Timshel begann 2011 als Quartett und hat danach viele Veränderungen durchlebt. Wie würdest du den Weg deiner Band bis heute beschreiben?

Was die Bandmitglieder betrifft, war Timshel immer ziemlich offen, da einige oft umgezogen sind und es allein dadurch ein Kommen und Gehen war. Die größte Zusammensetzung waren zehn Personen, die kleinste bestand nur aus einer. Im Laufe der Jahre haben wir es geschafft, ein kompettes Album, mehrere EPs und viele Singles zu veröffentlichen. Wir haben sowohl in Schweden als auch in den USA Plattenverträge bekommen und auf Festivals in den nordischen Ländern und England gespielt. Vor allem durften wir sozusagen als Band zusammen groß werden – wie eine skurrile Familie. Im Laufe der Zeit sind wir hoffentlich reifer geworden, was man wohl auch daran hört, wie sich unsere Musik während der Jahre verändert hat.

Wie und warum seid ihr auf den Namen „Timshel“ gekommen?

Einer meiner Lieblingsautoren als Teenager war John Steinbeck. In seinem Buch Jenseits von Eden greift er das hebräische Wort timshel auf, das man ungefähr mit „du kannst“ oder „du vermagst“ übersetzen kann. „Timshel“ betont den freien Willen des Menschen, Gutes oder Schlechtes zu tun. Das Wort ging mir nicht aus dem Kopf, und als wir die Band gründeten, wurde es der Bandname.

All is well ist eure neueste Single – was kannst du uns dazu erzählen?

Im Vergleich zu unseren früheren ist das ein etwas „anderer“ Song. Wir wollten versuchen, mehr mit Samplings zu arbeiten. Wir bauten All is well dann als Collage im Studio auf, statt es wie üblich mit der Band aufzunehmen. Dieser Prozess war lang und mühsam, aber wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden.

Ihr spielt zum ersten Mal in Deutschland. Was für Gefühle und Erwartungen habt ihr?

Das ist einfach fantastisch! Es ist immer cool, zum Spielen in neue Länder zu reisen. Deutschland ist sowieso was Besonderes für uns, denn unsere Single Floating ist dort sowohl im Radio als auch im Fernsehen gespielt worden. Es ergab sich damals zwar keine Möglichkeit, in Deutschland zu spielen, aber jetzt schaffen wir es endlich hin, um sozusagen Teil der deutschen Musikszene zu werden!

Was plant ihr für den Sommer und die Zukunft?

Zurzeit arbeiten wir an einer Single, die im Herbst herauskommen soll. Wir spielen sie jetzt in Greifswald zum ersten Mal!

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Übersetzung aus dem Schwedischen: Miika Peitso

Das Konzert wird durch die Förderung von Seiten des Finnlandschwedischen Kulturfonds Svenska kulturfonden und des Finnland-Instituts in Deutschland ermöglicht.

Rebecca Suoranta war vom 21.8.2017 bis zum 13.7.2018 Volontärin am Finnland-Institut.

Rebecca Suoranta toimi Suomen Saksan-instituutissa harjoittelijana 21.8.2017-13.7.2018.

Rebecca Suoranta var praktikant vid Finlandsinstitutet 21.8.2017-13.7.2018.

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