facebook twitter
post photo

Auf Reisen in Deutschland

Meine erste Auslandsreise machte ich 1982 nach München. Wir sind mit dem familieneigenen Kleinbus dorthin gefahren. Ich war zwölf, das Älteste von sechs Kindern. Ich ziehe immer noch den Hut vor meinen Eltern, dass sie mit so einer Bande auf die andere Seite Europas gereist sind. Das Auto hat es ausgehalten, es war ja auch in Deutschland hergestellt.

Mir hat Deutschland sofort gefallen. Am ersten Morgen habe ich etwas Deutsch gelernt (Grüss Gott, zehn Semmeln, bitte) und bin in die nahe gelegene Bäckerei gegangen, um Frühstück zu holen, ganz allein.

Nach dieser Reise habe ich Deutschland oft besucht. Als ich im Gymnasium war, hatten wir eine Freundschaftsklasse  in Ahrensburg, in der Nähe von Hamburg. Wir haben sie besucht und sie uns – ein Ahrensburger lebt heute in Berlin, also plane ich ihn auf dieser Reise zu treffen! Früher habe ich ganz Deutschland per Interrail abgeklappert. Letztes Jahr habe ich die Bremer Stadtmusikanten besucht.

In der Schule und auf meinen Reisen habe ich die deutsche Sprache auch etwas gelernt, jedoch benutze ich sie furchtbar selten, und sie ist daher ständig eingerostet.  Aus der Schulzeit kann ich mich trotzdem an etwas erinnern:

“aus bei mit nach seit von zu”

Diese Leier, die die Deutschen nie verstehen und bei der sie einen anschauen als wäre man verrückt im Kopf, passt gerade deswegen für jede Art von Situation. Es handelt sich um Präpositionen, die einen Dativ benötigen. Wenn man besonders auf Sprachwissenschaftler machen will, kann man noch

„ohne gegen um herum“

dazu nennen. Jeder, der Deutsch gelernt hat, kennt diese selbst im Traum.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass man für eine unvergessliche Reise folgende Sachen benötigt: eine positive Einstellung, eine eingerostete Sprache und eine komplett neue Situation – ich habe früher noch nie bei einer Lesung mitgemacht. Es ist also eine wunderbare Gelegenheit  für sage und schreibe anderthalb Wochen dieses schöne Land zu durchqueren und solche Städte wie Frankfurt, Köln, München und Berlin zu besichtigen.

Es hat sich also doch sehr gelohnt, das Buch „Ausflug mit der Urne“ zu schreiben! Ich hätte nie gedacht, dass es mir diese Art von Freude bringt. Jetzt muss ich nur bescheiden hoffen, dass die deutsche Leserschaft das auch so sieht…

————–

– Roope Lipasti

Der Autor ist Schriftsteller, dessen Werk „Ausflug mit der Urne“ im Herbst 2014 auf Deutsch erschienen ist.

Lipasti tritt am 15.10.2014 um 19 Uhr im Finnland-Institut in Deutschland für Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft auf.

Übersetzung des Blogtextes aus dem Finnischen: Meri Holmela
Ensimmäisen ulkomaanmatkani olen tehnyt Müncheniin vuonna 1982. Ajoimme sinne perheen kleinbussilla. Olin 12, kuudesta lapsesta vanhin. Nostan edelleen vanhemmilleni hattua siitä rohkeudesta, että lähtivät sellaisen porukan kanssa toiselle puolelle Eurooppaa. Mutta auto kesti, saksalaista tekoa kun oli.

Tykästyin maahan heti. Ensimmäisenä aamuna opettelin hieman saksaa (Grüss Gott, zehn Semmeln, bitte) ja kävin lähileipomossa hakemassa aamiaistarpeita ihan yksin.

Sen reissun jälkeen olen käynyt Saksassa monesti. Lukioaikana meillä oli ystävyysluokka Ahrensburgissa, Hampurin lähellä. Kävimme siellä ja he vastaavasti Suomessa – yksi ahrensburgilaisista asuu nykyään Berliinissä, joten tarkoitus olisi ehtiä nähdä hänet tällä reissulla! Sittemmin Saksa tuli koluttua interreilillä. Viime vuonna vierailin Bremenin soittoniekkojen luona.

Koulussa ja Saksassa matkustellessa on tullut opittua vähän kieltäkin, joskin sitä tulee käytettyä luvattoman vähän joten se on jatkuvasti ruosteessa. Jotain sentään on kouluajoilta muistissakin:

aus bei mit nach seit von zu

Se on rotla, jota kukaan saksalainen ei ikinä ymmärrä, katsovat vain puhujaa niin kuin tämä olisi menettänyt järkensä, mistä syystä se sopii lähes tilanteeseen kuin tilanteeseen. Kyseiset sanat ovat prepositioita jotka vaativat seurakseen datiivin. Jos sattuu olemaan oikein kielitieteellisellä tuulella voi lisätä perään vielä:

ohne gegen um herum

Jokainen saksaa lukenut osaa ne unissaankin.

Uskoisin, että unohtumattomaan matkaan tarvitaan nämä asiat: myönteinen asenne, ruosteessa oleva kieli ja täysin uudenlainen tilanne – en ole aiemmin ollut mukana Lesungeissa eli saksalaisissa kirjallisuuilloissa. Onkin hieno mahdollisuus päästä peräti puoleksitoista viikoksi kiertämään tätä kaunista maata ja nähdä sellaisia kaupunkeja kuin Frankfurt, Köln, München ja Berliini.

Niin että kyllä kannatti kirjoittaa se Perunkirjoitus-kirja! Enpä olisi uskonut, että siitä olisi tällaistakin iloa. Nyt täytyy sitten vain nöyrästi toivoa, että myös saksalaisten lukijoiden mielestä on niin…

————–

– Roope Lipasti

Kirjoittaja on kirjailija, jonka “Ausflug mit Urne” ilmestyi saksaksi syksyllä 2014.

Lipasti esiintyy 15.10. klo 19 Finnlan-Institut in Deutschland für Kultur, Wissenschaft und Wirtschaftissa.Meine erste Auslandsreise machte ich 1982 nach München. Wir sind mit dem familieneigenen Kleinbus dorthin gefahren. Ich war zwölf, das Älteste von sechs Kindern. Ich ziehe immer noch den Hut vor meinen Eltern, dass sie mit so einer Bande auf die andere Seite Europas gereist sind. Das Auto hat es ausgehalten, es war ja auch in Deutschland hergestellt.

Mir hat Deutschland sofort gefallen. Am ersten Morgen habe ich etwas Deutsch gelernt (Grüss Gott, zehn Semmeln, bitte) und bin in die nahe gelegene Bäckerei gegangen, um Frühstück zu holen, ganz allein.

Nach dieser Reise habe ich Deutschland oft besucht. Als ich im Gymnasium war, hatten wir eine Freundschaftsklasse  in Ahrensburg, in der Nähe von Hamburg. Wir haben sie besucht und sie uns – ein Ahrensburger lebt heute in Berlin, also plane ich ihn auf dieser Reise zu treffen! Früher habe ich ganz Deutschland per Interrail abgeklappert. Letztes Jahr habe ich die Bremer Stadtmusikanten besucht.

In der Schule und auf meinen Reisen habe ich die deutsche Sprache auch etwas gelernt, jedoch benutze ich sie furchtbar selten, und sie ist daher ständig eingerostet.  Aus der Schulzeit kann ich mich trotzdem an etwas erinnern:

“aus bei mit nach seit von zu”

Diese Leier, die die Deutschen nie verstehen und bei der sie einen anschauen als wäre man verrückt im Kopf, passt gerade deswegen für jede Art von Situation. Es handelt sich um Präpositionen, die einen Dativ benötigen. Wenn man besonders auf Sprachwissenschaftler machen will, kann man noch

„ohne gegen um herum“

dazu nennen. Jeder, der Deutsch gelernt hat, kennt diese selbst im Traum.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass man für eine unvergessliche Reise folgende Sachen benötigt: eine positive Einstellung, eine eingerostete Sprache und eine komplett neue Situation – ich habe früher noch nie bei einer Lesung mitgemacht. Es ist also eine wunderbare Gelegenheit  für sage und schreibe anderthalb Wochen dieses schöne Land zu durchqueren und solche Städte wie Frankfurt, Köln, München und Berlin zu besichtigen.

Es hat sich also doch sehr gelohnt, das Buch „Ausflug mit der Urne“ zu schreiben! Ich hätte nie gedacht, dass es mir diese Art von Freude bringt. Jetzt muss ich nur bescheiden hoffen, dass die deutsche Leserschaft das auch so sieht…

————–

– Roope Lipasti

Der Autor ist Schriftsteller, dessen Werk „Ausflug mit der Urne“ im Herbst 2014 auf Deutsch erschienen ist.

Lipasti tritt am 15.10.2014 um 19 Uhr im Finnland-Institut in Deutschland für Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft auf.

Übersetzung des Blogtextes aus dem Finnischen: Meri Holmela

Meine erste Auslandsreise machte ich 1982 nach München. Wir sind mit dem familieneigenen Kleinbus dorthin gefahren. Ich war zwölf, das Älteste von sechs Kindern. Ich ziehe immer noch den Hut vor meinen Eltern, dass sie mit so einer Bande auf die andere Seite Europas gereist sind. Das Auto hat es ausgehalten, es war ja auch in Deutschland hergestellt.

Mir hat Deutschland sofort gefallen. Am ersten Morgen habe ich etwas Deutsch gelernt (Grüss Gott, zehn Semmeln, bitte) und bin in die nahe gelegene Bäckerei gegangen, um Frühstück zu holen, ganz allein.

Nach dieser Reise habe ich Deutschland oft besucht. Als ich im Gymnasium war, hatten wir eine Freundschaftsklasse  in Ahrensburg, in der Nähe von Hamburg. Wir haben sie besucht und sie uns – ein Ahrensburger lebt heute in Berlin, also plane ich ihn auf dieser Reise zu treffen! Früher habe ich ganz Deutschland per Interrail abgeklappert. Letztes Jahr habe ich die Bremer Stadtmusikanten besucht.

In der Schule und auf meinen Reisen habe ich die deutsche Sprache auch etwas gelernt, jedoch benutze ich sie furchtbar selten, und sie ist daher ständig eingerostet.  Aus der Schulzeit kann ich mich trotzdem an etwas erinnern:

“aus bei mit nach seit von zu”

Diese Leier, die die Deutschen nie verstehen und bei der sie einen anschauen als wäre man verrückt im Kopf, passt gerade deswegen für jede Art von Situation. Es handelt sich um Präpositionen, die einen Dativ benötigen. Wenn man besonders auf Sprachwissenschaftler machen will, kann man noch

„ohne gegen um herum“

dazu nennen. Jeder, der Deutsch gelernt hat, kennt diese selbst im Traum.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass man für eine unvergessliche Reise folgende Sachen benötigt: eine positive Einstellung, eine eingerostete Sprache und eine komplett neue Situation – ich habe früher noch nie bei einer Lesung mitgemacht. Es ist also eine wunderbare Gelegenheit  für sage und schreibe anderthalb Wochen dieses schöne Land zu durchqueren und solche Städte wie Frankfurt, Köln, München und Berlin zu besichtigen.

Es hat sich also doch sehr gelohnt, das Buch „Ausflug mit der Urne“ zu schreiben! Ich hätte nie gedacht, dass es mir diese Art von Freude bringt. Jetzt muss ich nur bescheiden hoffen, dass die deutsche Leserschaft das auch so sieht…

————–

– Roope Lipasti

Der Autor ist Schriftsteller, dessen Werk „Ausflug mit der Urne“ im Herbst 2014 auf Deutsch erschienen ist.

Lipasti tritt am 15.10.2014 um 19 Uhr im Finnland-Institut in Deutschland für Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft auf.

Übersetzung des Blogtextes aus dem Finnischen: Meri Holmela

Wir verwenden Cookies auf unserer Website, um Ihnen die relevanteste Erfahrung zu bieten
Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.