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Jarkko Räsänen, "Caped", 2013, Archival Ink Print, 150 x 81 cm

Eine Reise nach innen

Sechs verschiedene Künstler_innen, sechs höchst unterschiedliche Stile, werden in der Ausstellung Pilgrimage. Wege nach Wiepersdorf präsentiert. Das verbindende Element ist das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, in dem alle Künstler_innen als Gäste residiert haben. Vor allem die wilde Natur und das Gefühl von Einsamkeit haben ihre Arbeit dort geprägt.

Zwischen 2007 und 2015 verbrachten Elina Julin (Fotografie), Tomi Räisänen (Komposition), Jarkko Räsänen (Videokunst), Tiina Raitanen (Installation), Mia Saharla (Malerei) und Elsa Salonen (Installation) jeweils mehrere Monate in Wiepersdorf, etwa 100 Kilometer entfernt von Berlin.

Die Kunsthistorikerin Dr. Sabine Meister, die 2015 auf Einladung der Kone-Stiftung im Gutshaus Saari (Mynämäki/Südwestfinnland) am Summer Well “Locality, Migration and Residencies” teilnahm, kuratiert die Ausstellung. Sie beschreibt Wiepersdorf als ein kleines, in Natur eingebettetes Paradies, das viel Inspiration bietet.

–    Um das Schloss herum liegt ein wunderschöner Park, der von wilder Natur umgeben ist. Diesen Übergang von Kultiviertem in das Wilde haben mehrere Künstler_innen sehr spannend geschildert.

Ein wichtiges Erlebnis

Ausstellungskuratorin Sabine Meister beschreibt die Arbeit mit den Künstler_innen als spannend, faszinierend und menschlich sehr angenehm. Sie war mit allen im intensiven E-Mail-Austausch und hat Elsa Salonen und Tiina Raitanen in ihren Ateliers besucht.

In den Gesprächen mit den Künstler_innen wurde klar, dass die Residenz für alle ein wichtiges Erlebnis war. Jedoch betont Frau Meister, dass sechs Künstler_innen sechs verschiedene Haltungen vertreten und jeweils unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben.

Eine von ihnen hat zum Beispiel, nach intensivem Arbeiten vor der Residenz, den Kern ihrer Arbeit lange gesucht und schließlich gefunden. Eine andere, die sich mit der Landschaft beschäftigen wollte, hat das Licht gefunden. Ein Dritter dachte am Anfang, dass die Natur ihm etwas Böses wolle, und fand die Umgebung unglaublich leise, bis er seine Ohren öffnete.

Freiheit und Herausforderungen

Der Titel der Ausstellung, Pilgrimage (dt. Pilgerreise), knüpft an das Thema Mobilität an, das sich wie ein roter Faden durch das Programm des Finnland-Instituts zieht. Er drückt eine Bewegung aus und bezieht sich auf den Prozess des Weggehens, die Reise von einem Ort zum anderen. Diese Reise führt zur Ruhe und Konzentration und bietet die Möglichkeit, etwas Neues zu entdecken.

–    Die Residenz bedeutet Abwesenheit des normalen Alltags und Freiheit von Organisation. Sie ist ein Prozess, während dessen die Künstler_innen viel über sich selbst und ihre Kunst nachdenken können. Nicht nur, weil sie Zeit haben, sondern auch, weil sie den anderen Residenzkünstler_innen ihre Kunst vorstellen sollen und sie sich als Kollegen austauschen.

Laut Frau Meister fällt eine Residenz jedoch nicht unbedingt leicht, vor allem denen nicht, die Kinder haben. Auch Heimweh und Sprachverständnisprobleme können entstehen und manchmal ist es eine Herausforderung, über mehrere Monate an die anderen Residenzkünstler_innen gebunden zu sein.

–    Auf der anderen Seite gibt es die Möglichkeit, großartige Freundschaften zu schließen, stellt Frau Meister fest.

Das Gespräch führte Celia Hillo.

Dr. Sabine Meister ist auch Diskutantin beim Podiumsgespräch Künstlerresidenzen: wie, wo, wofür und für wen? am 12.5.2016 im Finnland-Institut.Kuusi erilaista taiteilijaa, kuusi täysin erilaista tyyliä –  nämä esitellään näyttelyssä Pilgrimage. Wege nach Wiepersdorf. Yhdistävä tekijä on taitelijaresidenssi Schloss Wiepersdorf, jossa kaikki kuusi taiteilijaa asui ja työskenteli. Ennen kaikkea luonto ja yksinäisyyden tuntu ovat lyöneet leimansa taiteilijoiden töihin.

Vuosien 2007 ja 2015 välisenä aika Elina Julin (valokuvaus), Tomi Räisänen (säveltäminen), Jarkko Räsänen (videotaide), Tiina Raitanen (installaatiotaide), Mia Saharla (maalaustaide) ja Elsa Salonen (installaatiotaide) viettivät useita kuukausia Wiepersdorfissa, joka sijaitsee noin 100 kilometriä Berliinistä etelään.

Taidehistorioitsija FT Sabine Meister kuratoi näyttelyn. Viime vuonna hän myös otti osaa Koneen säätiön kutsumana Kesä-Kaivoon ”Liikkuvuus, paikallisuus ja residenssit”, joka järjestettiin Mynämäellä Saaren kartanossa. Meister kuvailee Wiepersdorfia pieneksi inspiroivaksi paratiisiksi luonnon helmassa.

–    Linnan ympärillä sijaitsee uskomattoman kaunis puisto, josta alkaa koskematon luonto. Useat taiteilijat ovat kuvailleet tätä siirtymää rakennetusta koskemattomaan jännittäväksi.

Tärkeä kokemus

Meister kuvaa työtään taiteilijoiden kanssa hyvin jännittäväksi, kiinnostavaksi ja erittäin miellyttäväksi. Hän on ollut kaikkien kanssa intensiivisessä sähköpostivaihdossa sekä vieraillut Elsa Salosen ja Tiina Raitasen ateljeissa.

Keskusteluissa taiteilijoiden kanssa kävi ilmi, että residenssissä työskentely oli kaikille tärkeä kokemus. Meister kuitenkin painottaa, että jokaisella taiteilijalla on ollut omanlaisensa suhtautuminen ja erilaiset kokemukset residenssistä.

Esimerkiksi yksi taiteilijoista oli pitkään etsinyt töihinsä ydintä ja lopulta löytänyt sen Wiepersdorfista. Toinen puolestaan halusi työskennellä maisemakuvauksen kanssa – ja koki valon. Kolmas sen sijaan ajatteli aluksi luonnon haluavan hänelle pahaa ja piti ympäristöä uskomattoman hiljaisena, kunnes rupesi kuuntelemaan sitä tarkemmin.

Vapaus ja haasteet

Näyttelyn nimi, Pilgrimage (suom. pyhiinvaellus), yhdistyy liikkuvuuden teemaan, joka kulkee vuonna 2016 punaisena lankana koko Suomen Saksan-instituutin ohjelman läpi. Sillä viitataan lähtemisen prosessiin, matkaan yhdestä paikasta toiseen. Tämä matka vie rauhaan ja keskittymiseen ja tarjoaa mahdollisuuden havaita jotain uutta.

–    Oleskelu residenssissä tarkoittaa poistumista normaalista arjesta ja vapautta organisaatioista. Se on prosessi, jonka aikana taiteilijat voivat pysähtyä pohtimaan itseään ja taidettaan. Ei ainoastaan ajan puolesta, vaan myös, koska he esittelevät taidettaan myös muille residenssin taiteilijoille ja voivat vaihtaa ajatuksia kollegoiden kesken.

Meisterin mukaan oleskelu residenssissä ei kuitenkaan aina ole helppoa, etenkään niille, joilla on lapsia. Myös koti-ikävää ja vaikeuksia vieraan kielen kanssa saattaa esiintyä, ja joskus saattaa olla myös haastavaa olla yhdessä muiden residenssitaiteilijoiden kanssa useita kuukausia.

–    Toisaalta se myös mahdollistaa uusien ystävyyssuhteiden solmimisen, Meister toteaa.

Haastattelu: Celia Hillo

Käännös saksasta suomeksi: Heidi Santakari

Sabine Meister on mukana taiteilijaresidenssejä käsittelevässä paneelihaastattelussa 12.5.2016 Suomen Saksan-instituutissa.Sechs verschiedene Künstler_innen, sechs höchst unterschiedliche Stile, werden in der Ausstellung Pilgrimage. Wege nach Wiepersdorf präsentiert. Das verbindende Element ist das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, in dem alle Künstler_innen als Gäste residiert haben. Vor allem die wilde Natur und das Gefühl von Einsamkeit haben ihre Arbeit dort geprägt.

Zwischen 2007 und 2015 verbrachten Elina Julin (Fotografie), Tomi Räisänen (Komposition), Jarkko Räsänen (Videokunst), Tiina Raitanen (Installation), Mia Saharla (Malerei) und Elsa Salonen (Installation) jeweils mehrere Monate in Wiepersdorf, etwa 100 Kilometer entfernt von Berlin.

Die Kunsthistorikerin Dr. Sabine Meister, die 2015 auf Einladung der Kone-Stiftung im Gutshaus Saari (Mynämäki/Südwestfinnland) am Summer Well “Locality, Migration and Residencies” teilnahm, kuratiert die Ausstellung. Sie beschreibt Wiepersdorf als ein kleines, in Natur eingebettetes Paradies, das viel Inspiration bietet.

–    Um das Schloss herum liegt ein wunderschöner Park, der von wilder Natur umgeben ist. Diesen Übergang von Kultiviertem in das Wilde haben mehrere Künstler_innen sehr spannend geschildert.

Ein wichtiges Erlebnis

Ausstellungskuratorin Sabine Meister beschreibt die Arbeit mit den Künstler_innen als spannend, faszinierend und menschlich sehr angenehm. Sie war mit allen im intensiven E-Mail-Austausch und hat Elsa Salonen und Tiina Raitanen in ihren Ateliers besucht.

In den Gesprächen mit den Künstler_innen wurde klar, dass die Residenz für alle ein wichtiges Erlebnis war. Jedoch betont Frau Meister, dass sechs Künstler_innen sechs verschiedene Haltungen vertreten und jeweils unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben.

Eine von ihnen hat zum Beispiel, nach intensivem Arbeiten vor der Residenz, den Kern ihrer Arbeit lange gesucht und schließlich gefunden. Eine andere, die sich mit der Landschaft beschäftigen wollte, hat das Licht gefunden. Ein Dritter dachte am Anfang, dass die Natur ihm etwas Böses wolle, und fand die Umgebung unglaublich leise, bis er seine Ohren öffnete.

Freiheit und Herausforderungen

Der Titel der Ausstellung, Pilgrimage (dt. Pilgerreise), knüpft an das Thema Mobilität an, das sich wie ein roter Faden durch das Programm des Finnland-Instituts zieht. Er drückt eine Bewegung aus und bezieht sich auf den Prozess des Weggehens, die Reise von einem Ort zum anderen. Diese Reise führt zur Ruhe und Konzentration und bietet die Möglichkeit, etwas Neues zu entdecken.

–    Die Residenz bedeutet Abwesenheit des normalen Alltags und Freiheit von Organisation. Sie ist ein Prozess, während dessen die Künstler_innen viel über sich selbst und ihre Kunst nachdenken können. Nicht nur, weil sie Zeit haben, sondern auch, weil sie den anderen Residenzkünstler_innen ihre Kunst vorstellen sollen und sie sich als Kollegen austauschen.

Laut Frau Meister fällt eine Residenz jedoch nicht unbedingt leicht, vor allem denen nicht, die Kinder haben. Auch Heimweh und Sprachverständnisprobleme können entstehen und manchmal ist es eine Herausforderung, über mehrere Monate an die anderen Residenzkünstler_innen gebunden zu sein.

–    Auf der anderen Seite gibt es die Möglichkeit, großartige Freundschaften zu schließen, stellt Frau Meister fest.

Das Gespräch führte Celia Hillo.

Dr. Sabine Meister ist auch Diskutantin beim Podiumsgespräch Künstlerresidenzen: wie, wo, wofür und für wen? am 12.5.2016 im Finnland-Institut.Sechs verschiedene Künstler_innen, sechs höchst unterschiedliche Stile, werden in der Ausstellung Pilgrimage. Wege nach Wiepersdorf präsentiert. Das verbindende Element ist das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, in dem alle Künstler_innen als Gäste residiert haben. Vor allem die wilde Natur und das Gefühl von Einsamkeit haben ihre Arbeit dort geprägt.

Zwischen 2007 und 2015 verbrachten Elina Julin (Fotografie), Tomi Räisänen (Komposition), Jarkko Räsänen (Videokunst), Tiina Raitanen (Installation), Mia Saharla (Malerei) und Elsa Salonen (Installation) jeweils mehrere Monate in Wiepersdorf, etwa 100 Kilometer entfernt von Berlin.

Die Kunsthistorikerin Dr. Sabine Meister, die 2015 auf Einladung der Kone-Stiftung im Gutshaus Saari (Mynämäki/Südwestfinnland) am Summer Well “Locality, Migration and Residencies” teilnahm, kuratiert die Ausstellung. Sie beschreibt Wiepersdorf als ein kleines, in Natur eingebettetes Paradies, das viel Inspiration bietet.

–    Um das Schloss herum liegt ein wunderschöner Park, der von wilder Natur umgeben ist. Diesen Übergang von Kultiviertem in das Wilde haben mehrere Künstler_innen sehr spannend geschildert.

Ein wichtiges Erlebnis

Ausstellungskuratorin Sabine Meister beschreibt die Arbeit mit den Künstler_innen als spannend, faszinierend und menschlich sehr angenehm. Sie war mit allen im intensiven E-Mail-Austausch und hat Elsa Salonen und Tiina Raitanen in ihren Ateliers besucht.

In den Gesprächen mit den Künstler_innen wurde klar, dass die Residenz für alle ein wichtiges Erlebnis war. Jedoch betont Frau Meister, dass sechs Künstler_innen sechs verschiedene Haltungen vertreten und jeweils unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben.

Eine von ihnen hat zum Beispiel, nach intensivem Arbeiten vor der Residenz, den Kern ihrer Arbeit lange gesucht und schließlich gefunden. Eine andere, die sich mit der Landschaft beschäftigen wollte, hat das Licht gefunden. Ein Dritter dachte am Anfang, dass die Natur ihm etwas Böses wolle, und fand die Umgebung unglaublich leise, bis er seine Ohren öffnete.

Freiheit und Herausforderungen

Der Titel der Ausstellung, Pilgrimage (dt. Pilgerreise), knüpft an das Thema Mobilität an, das sich wie ein roter Faden durch das Programm des Finnland-Instituts zieht. Er drückt eine Bewegung aus und bezieht sich auf den Prozess des Weggehens, die Reise von einem Ort zum anderen. Diese Reise führt zur Ruhe und Konzentration und bietet die Möglichkeit, etwas Neues zu entdecken.

–    Die Residenz bedeutet Abwesenheit des normalen Alltags und Freiheit von Organisation. Sie ist ein Prozess, während dessen die Künstler_innen viel über sich selbst und ihre Kunst nachdenken können. Nicht nur, weil sie Zeit haben, sondern auch, weil sie den anderen Residenzkünstler_innen ihre Kunst vorstellen sollen und sie sich als Kollegen austauschen.

Laut Frau Meister fällt eine Residenz jedoch nicht unbedingt leicht, vor allem denen nicht, die Kinder haben. Auch Heimweh und Sprachverständnisprobleme können entstehen und manchmal ist es eine Herausforderung, über mehrere Monate an die anderen Residenzkünstler_innen gebunden zu sein.

–    Auf der anderen Seite gibt es die Möglichkeit, großartige Freundschaften zu schließen, stellt Frau Meister fest.

Das Gespräch führte Celia Hillo.

Dr. Sabine Meister ist auch Diskutantin beim Podiumsgespräch Künstlerresidenzen: wie, wo, wofür und für wen? am 12.5.2016 im Finnland-Institut.

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