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  • Datum: 08.02.2012
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Ein Leben für Sibelius − Sibelius in the Making – Podiumsgespräch in englischer Sprache | 19.00 Uhr

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Abbildung: Buchcover Tomi Mäkelä, Jean Sibelius. © Verlag Boydell & Brewer.

Prof. Dr. TOMI MÄKELÄ (Halle/Berlin) und Dr. PHILIP ROSS BULLOCK (Oxford) diskutieren über Sibelius und die Arbeit des Künstlerbiografen im 21. Jahrhundert.

Tomi Mäkelä studierte Musik (Klavier Konzertfach) in Lahti und Wien sowie Musikwissenschaft in Wien, Helsinki und Berlin. Nach seiner Promotion bei Carl Dahlhaus an der Technischen Universität Berlin war er an finnischen Universitäten tätig. 1994 und 1995 arbeitete er bei Horst Weber in Essen an einem Forschungsprojekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft über "Musik in der Emigration 1933 bis 1945". 1996 lehrte er in Köln und wurde anschließend nach Magdeburg berufen; seit 2009 ist er Professor für Musikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Nachdem mehrere prominente Musikkritiker Tomi Mäkeläs Sibelius-Buch Poesie in der Luft (Breitkopf 2007) als eines der besten Musikbücher des Jahres bezeichnet hatten, erhielt es 2008 den begehrten Preis "Geisteswissenschaft international". Daraufhin wurde es ins Englische übersetzt. Bei der im November 2011 bei Boydell & Brewer unter dem Titel Jean Sibelius erschienenen Übersetzung handelt es ich um eine aktualisierte, vom Autor durchgesehene Ausgabe. Insbesondere wurde die von Timothy L. Jackson 2009 angestoßene Diskussion über Sibelius´ Verhältnis zu NS-Deutschland (vgl. Sibelius in the Old and New World. Aspects of His Music, Ist Interpretation, and Reception, Peter Lang 2010) sorgfältig ausgewertet.
Mäkeläs Buch wehrt Schwarz-Weiß-Malerei mit Hilfe von gründlicher Lektüre der Archivquellen ab. Der Schwerpunkt der Studie liegt in der Analyse der Seele des großen Künstlers sowie in der Auslotung des Verhältnisses von Musik und Natur, doch auch Fragen wie "Wie finnisch war Sibelius?" werden beantwortet.

Dr. Philip Ross Bullock, MA, MSt, Dphil (BA Durham) studierte an den Universitäten Durham und Oxford und war an den Universitäten Wales, Bangor und London (School of Slavonic and East European Studies, University College) tätig. Ihm wurde ein British Academy Postdoctoral Fellowship am Wolfson College, Oxford, zuteil, und 2007 war er Edward T. Cone Member in Music Studies am Institute for Advanced Study, Princeton. Bullock ist Dozent für Russisch an der Universität von Oxford sowie Tutor und Fellow am Wadham College, Oxford.
Zu The Correspondence of Jean Sibelius and Rosa Newmarch, 1906−1939. Edited by Philip Ross Bullock, The Boydell 2011:
Rosa Harriet Newmarch [1857−1940] war zu Lebzeiten bekannt als die leitende britische Autorität in Sachen russische Musik, doch verband sie auch eine lange und nahe Freundschaft zu dem finnischen Komponisten Jean Sibelius [1865−1957]. Das vorliegende Werk reflektiert eine persönliche und professionelle Beziehung zwischen den beiden, die über drei Jahrzehnte dauerte und in mehr als 130 Briefen, Gesprächsnotizen und Telegrammen dokumentiert wurde, die allesamt im Nationalarchiv Finnlands verwahrt werden. Der Briefwechsel, der in Französisch und Deutsch geführt wurde, thematisiert u.a. auch Sibelius´ persönliche Meinung zu seinen eigenen Werken wie auch denen anderer Komponisten. Im Vorwort befasst sich der Autor mit der zentralen Rolle von Newmarch bei der Förderung von Sibelius´ Musik im frühen 20. Jahrhundert in Großbritannien. Es ist vorgesehen, den Original-Briefwechsel auch online zur Verfügung zu stellen.

Datum/Uhrzeit: Mi 8.2.2012, 19.00 Uhr
Ort: Finnland-Institut, Georgenstr. 24 (1. OG), 10117 Berlin-Mitte, Tel. 030-520 02 60 10
Verkehrsanbindung: Bahnhof Berlin-Friedrichstraße
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