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  • Datum: 07.06.2010
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Europäische Einigung vs. regionale Vielfalt. Erfahrungen und Strategien der Åland-Inseln – Vortrag und Gespräch mit Sarah Stephan, Ålands fredsinstitut / 18.00 Uhr

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Die Åland-Inseln genießen aufgrund ihrer bewegten Geschichte eine Sonderstellung im Völkerrecht. Eine Entscheidung des Völkerbundes von 1921 definiert sie als zu Finnland gehörende entmilitarisierte Zone, die ihre inneren Angelegenheiten weitgehend autonom verwaltet – hierzu gehört u.a. eine eigene Gesetzgebungskompetenz – und deren Kultur besonderen Schutz genieβt. Heute sind ist Åland eine autonome schwedischsprachige Provinz Finnlands.Finnland – und somit Åland – trat 1995 der EU bei. Trotz der geringen Einwohnerzahl von etwa 27.500 erhielt Åland mehrere Sonderbestimmungen innerhalb der EU, z.B. das so genannte Heimatrecht und die Zoll- und Steuerunion betreffend.Angesichts immer stärker werdender internationaler Sicherheitszusammenarbeit und der voranschreitenden europäischen Integration stehen Åland und Ålands Autonomie heute vor neuen Herausforderungen. Welche sind Ålands Erfahrungen als autonomes Gebiet innerhalb der sich weiter vereinheitlichenden EU? Welche Strategien hat Åland gewählt, um diese Autonomie zu erhalten und weiterzuentwickeln?

Sarah Stephan beschäftigt sich insbesondere mit Ålands Sonderstellung im Völkerrecht und in der EU. Nach dem Studium des Vergleichenden und Europäischen Rechts an den Universitäten Bremen und Oldenburg schloss sie 2008 ihr Master-Studium in Völkerrecht an der Universität Helsinki ab. Seit 2008 arbeitet sie am Ålands fredsinstitut als Projektleiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin mit den Schwerpunkten ”Åland in der EU” und ”Beispiel Åland”. Anfang 2010 wurde ihre Studie „Regional Voices in the European Union“ veröffentlicht.


Ålands fredsinstitut/
Ålands Islands Peace Institute ist eine Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Mariehamn, Åland. Das Institut versteht sich als Forum sowohl praktischer als auch wissenschaftlicher Arbeit in den Themenbereichen Konfliktlösung, Autonomie, Sicherheit und Minderheiten. Es hat konsultativen Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen, ECOSOC, und arbeitet mit einer Vielzahl von Organisationen in der Friedens- und Konfliktforschung sowie Projektpartnern in Skandinavien, Osteuropa und dem Kaukasus zusammen.

Informationen zu sämtlichen Åland-Veranstaltungen siehe www.finnland-institut.de/aland.

Datum/Uhrzeit: Montag, 7. Juni 2010, 18.00 Uhr
Ort/Verkehrs-verbindungen: Finnland-Institut, Georgenstr. 24 (1. OG), 10117 Berlin-Mitte
Bahnhof Berlin-Friedrichstraße
Auskunft: Anne Mäkelä, Tel. 030 520 02 60 18, wissenschaft@finstitut.de
Mitveranstalter: Ålands fredsinstitut/The Åland Islands Peace Institute
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