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Frauen und Vaterland. Die finnische Frauenorganisation LOTTA SVÄRD – Ausstellung des Lotta-Svärd-Museums, Tuusula

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Eröffnung: Montag, 5. November 2007, 18.00 Uhr , mit einem Vortrag von Dr. Tiina Kinnunen, Universität Joensuu.

LOTTA SVÄRD, Finnlands freiwillige Frauenorganisation zur Landesverteidigung, wurde 1921 gegründet. Der Name stammt aus einem Gedicht in Die Erzählungen des Fähnrich Stahl von Johan Ludvig Runeberg. Darin folgt eine Frau namens Lotta Svärd ihrem Mann in den Krieg, um für die Soldaten zu kochen und die Verletzten zu sorgen.

Am Anfang war die Organisation politisch rechts orientiert, aber später während des Zweiten Weltkriegs spielte die politische Ideologie fast gar keine Rolle. Während der Kriegszeiten, d.h. im Winterkrieg 1939/1940 und im sog. Fortsetzungskrieg 1941–1944, leisteten die „Lottas“ einen bedeutenden Beitrag im Sanitätswesen, für die Verpflegung sowie bei der Luftüberwachung und als Stabshelferinnen. LOTTA SVÄRD organisierte Kurse, um den Mitgliedern die nötigen Kenntnisse z.B. in der Krankenpflege beizubringen. Für die „Lottas“ charakteristisch waren ihre grauen Uniformen.

Hervorzuheben ist, dass LOTTA SVÄRD unbewaffnet war – die Mitglieder waren also an keinerlei kriegerischen Handlungen beteiligt. Wenn die Männer an der Front kämpften, übernahmen die „Lottas“ auch viele der Aufgaben, die die Männer im normalen Alltag ausgeführt hatten. 1944 hatte LOTTA SVÄRD 242.000 Mitglieder – 11% der finnischen Frauen. Rund 300 Lottas kamen auf ihren Posten ums Leben.

Während des Zweiten Weltkrieges war diese Organisation einzigartig in der Welt, diente aber später anderen Frauenorganisationen im Norden, im Baltikum und im restlichen Europa als Vorbild. In Finnland wurde LOTTA SVÄRD am 23.11.1944 auf Weisung der finnischen Regierung gemäß dem in Moskau unterzeichnenten Waffenstillstandsabkommen aufgelöst. Erst beim 70-jährigen Gründungsjubiläum 1991 bedankte sich die finnische Regierung für die großen Verdienste der Organisation um Finnland während der Kriegsjahre.

  

Datum/
Öffnungszeiten:

6.11.2007-15.1.2008
Mo–Do 9–16 Uhr, Fr 9–14 Uhr und nach Vereinbarung

Ort / Mitveranstalter: Universitätsbibliothek der Helmut-Schmidt-Universität, Hauptbibliothek, Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg
Auskunft:

Sabine Graef, Tel. (040) 65 41 21 81, Fax 65 41 27 84

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