Kari Ikonen Trio

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© Kari Ikonen Trio, Foto: Antti Kokkola

Enjoy Jazz! Konzert im Rahmen des Festivals Kultur Aus Finnland.

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Kari Ikonen, Klavier
Olli Rantala, Bass
Markku Ounaskari, Schlagzeug

Der finnische Pianist und Komponist Kari Ikonen hat in den letzten Jahren einige Spuren in der Jazzlandschaft hinterlassen, etwa mit seinem Sextett Karikko, aber auch als Sideman von Größen wie Lee Konitz, Louis Sclavis und Vincent Courtois. Mit seinem Trio konnte er am eindrücklichsten die eigenen Soundvorstellungen umsetzen, bislang auf drei Alben: Bright (2013), Beauteous Tales and Offbeat Stories (2015) sowie, ganz frisch, Wind, Frost & Radiation (2018). Die Titel geben durchaus programmatische Hinweise, deuten die unterschiedlichen Temperaturen, Erzählschichten, Spektren und Atmosphären an, in denen sich diese variationsreichen Klangerkundungen im klassischen Trioformat bewegen. Fast zärtlich folgen die drei manchen Melodielinien in ihre tiefsten Abgründe, um im nächsten Moment rhythmisch loszupreschen. Das Trio, das Eigenkompositionen, Coltrane-Klassiker, Bollywood-Schlager oder Folklore als Ausgangsmaterial nutzt, hat einen starken Sinn für die formgebende Kraft von Strukturen und genug Eigensinn für wilde improvisatorische Aufbrüche. Der neue Bassist Olli Rantala, der Ara Yaralyan ersetzt hat, ist da eine wunderbare Ergänzung. Gerade wenn er sein Instrument streicht, mischt er dem Trio etwas Beschwörendes, Verstörendes bei – etwa in dem faszinierenden Song über die traurige Schönheit der Geisterstadt Prypjat, die nach der Katastrophe von Tschernobyl vor 32 Jahren der verstrahlten Natur überantwortet wurde.

 

 

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