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  • Datum: 01.06.2013 - 30.06.2013
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Lesetipp Juni 2013

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Emma Aulanko empfiehlt aus der Bibliothek des Finnland-Instituts: Ulf Meyer, Architekturführer Helsinki

Ein perfekter Zeitpunkt für Ulf Meyers Architekturführer Helsinki! Das Buch, das sich vor allem an Liebhaber von moderner Architektur und Stadtplanung richtet, schließt die bisherige Lücke eines umfassenden Architekturführers über Helsinki in deutscher Sprache. Meyers Buch ist eine Bestandsaufnahme interessanter Bauten in der finnischen Hauptstadtregion. Vertreten sind die großen finnischen Architekten Eliel Saarinen, der z.B. für den Hauptbahnhof verantwortlich zeichnet, und Alvar Aalto – aber auch weniger bekannte, wenngleich keineswegs weniger interessante Bauten, wie beispielsweise die Holzkirche in Viikki der JKMM Architekten. Aktuelle Fotos, Stadtpläne und QR-Codes im Buch unterstützen bei der Suche nach einem eigenen Eindruck über die Architektur in Helsinki in den vergangenen 100 Jahren.

Es wurde gewissermaßen auch höchste Zeit für diese Bestandsaufnahme, denn das Stadtbild von Helsinki befindet sich im Umbruch. In einem der beiden Einleitungskapitel zum Buch fassen die Ko-Autoren Douglas Gordon und Heikki Mäntymäki, beide Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes von Helsinki, zusammen: „Etwa 15 größere Stadtentwicklungsprojekte sind derzeit in Planung. (…) Historisch gesehen, stellen diese strukturellen Veränderungen die größte räumliche Entwicklung der Stadt seit dem frühen 19. Jahrhundert dar.“

Der Grund dafür sind unter anderem die freigewordenen Hafengebiete Kalasatama und Jätkäsaari, deren Planung und Bebauung bereits läuft – einige Skizzen und Zukunftsvisionen werden im Buch auch gezeigt. Und diese modellhaften Bilder belegen, was Laura Kolbe, Professorin für Europäische Geschichte an der Universität Helsinki, in ihrer Einleitung festhält: „Helsinki ist eine moderne Hauptstadt, geprägt von ihrer Lage am Meer – dem Finnischen Meerbusen.“

Der Architekt und Autor Ulf Meyer geht liebevoll mit der Architektur von Helsinki um und findet Sehenswertes auch in Gebäuden, die Laien oder Stadtbewohnern in der Regel nicht besonders auffallen. Wenn man jedoch vor hat, mit Hilfe des Buches die Stadt zu erkunden, empfiehlt es sich, vorab etwas Zeit in die Routenplanung  zu investieren, weil die Anordnung der einzelnen Gebäude im Buch nicht immer der geografischen Nähe entspricht.

Emma Aulanko
Die Autorin ist Kulturreferentin des Finnland-Instituts und hat Ulf Meyer bei seiner zweiten Reise nach Helsinki begleitet. Bereits damals konnte sie sich sowohl von seinen Fachkenntnissen als auch von seiner Begeisterung für die Stadt überzeugen.

Veranstaltungstipp (auch) zur aktuellen Helsinkier Stadtplanung:  Die Ausstellung Stadtplanungsakademie Berlin−Helsinki. Fallbeispiele Tegel – Verkkosaari ist noch bis 28.6. am Finnland-Institut zu sehen!

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