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  • Datum: 15.01.2009 - 05.03.2009
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Lichtkunst. Eine Ausstellung der finnischen Künstlerin Tülay Schakir – Ausstellungseröffnung: Mi 14.1.2009, 19 Uhr

event photo

Abbildung: aus der Reihe Verbesserter Sonnenuntergang.

„Das Licht: es interessiert mich einerseits als Grenzzieher und als Bearbeiter von Wahrnehmungen. Darüber hinaus beschäftige ich mich mit der Qualität und Bedeutung des vom Menschen verwendeten künstlichen Lichts im Verhältnis zum natürlichen Licht. Im Gegensatz zum natürlichen Licht, das überall unbegrenzt einfällt, zeichnet das künstliche Licht die Konturen des beobachteten Areals und trifft sozusagen die Vorauswahl für die Wahrnehmung. Das künstliche Licht als visuelle Kontrollmaßnahme und das Streben nach erhöhtem Sicherheitsgefühl dadurch sind dem Menschen eigen. Hiermit habe ich mich in letzter Zeit in dem Projekt ‚Sichere Beleuchtung’ der Stadt Helsinki auseinandergesetzt, in dem die Verbesserung der Beleuchtung in Park- und Naherholungsgebieten erforscht wird.
Die Ästhetisierung einer dunklen Umgebung mit künstlichem Licht und das Erschaffen künstlichen Lichts in der Natur überhaupt sind Versuche, die Natur besser zu verstehen, aber auch zu beherrschen. In der Fotoreihe Verbesserter Sonnenuntergang habe ich eine Landschaft zum Sonnenuntergang hin mit Licht bemalt. Dieser Akt ist eine temporäre Invasion, die wie eine Unverfrorenheit erscheinen mag.
Den Gegensatz dazu bilden die von mir fotografierten Monitore und deren Licht ohne organisierte Information. Die zufälligen Wasserspritzer am Bildschirm enthüllen die jeweiligen RGB-Signale, die zusammen die Information an den Bildschirmen bilden. Diese Reihe habe ich 2004 als Auftragswerk für die Stadt Mariehamn fotografiert. Auf ähnliche Weise sind die Ausschaltbilder eines Fernsehers entstanden, in denen sich ebenfalls zufällige Lichtflammen entladen.
In der Ausstellung ist ein Miniaturmodell des in der Stadt Kuopio befindlichen Lichtkunstwerkes Transformator Nr. 149 zu sehen, das anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Energieversorgers Kuopion Energia angefertigt wurde. Der gebündelte Strahl des Laserlichtes (im Original grün) verwandelt sich durch die inneren Spiegelungen des kugelförmigen Werkes in diffuse Strahlen. Dieses „körnige“ Laserlicht weicht von seinem Typ her völlig von allen anderen Lichtquellen ab.“

Tülay Schakir betreibt in Helsinki die Agentur für Lichtdesign PÄRE (dt. ‚Kienspan’) mit den Schwerpunktgebieten Beleuchtung im öffentlichen Raum, Architektur- und Innenbeleuchtung, Kunst im öffentlichen Raum. Nach ihrem Studium der Bildenden Kunst an der Tampere School of Art an Media 1991–1995 studierte sie 1992–1999 Licht- und Tondesign an der Theaterhochschule in Helsinki. Mit Hologramm und Lasertechnik machte sie sich 1999 an der Kunsthochschule für Medien, Köln, vertraut. Außerdem studiert sie seit 2006 Raumplanung an der Universität für Kunst und Design Helsinki.
Seit 2005 arbeitet die Trägerin zahlreicher Auszeichnungen im Projekt „Licht, Schatten und Gefahren – Forschungs- und Entwicklungsprojekt von der Bedeutung der Beleuchtung für das Gefühl der Sicherheit“ des Helsinkier Stadtplanungsamtes mit. Tülay Schakirs Schaffen bewegt sich stets im Grenzbereich zwischen (Innen-)Architektur, Stadtplanung und Kunst: Auch die Lichtkonzepte zahlreicher Stücke namhafter finnischer Choreografen stammen von ihr.

Dauer/
Öffnungszeiten:
15. Januar bis 5. März 2009 (Fr 16.1. ab 12 Uhr geschlossen)
Mo 10-17, Di-Do 11-19, Fr 9-15 Uhr
Ort/Verkehrs-
verbindungen:
Finnland-Institut, Georgenstr. 24 (1. OG), 10117 Berlin-Mitte
Bahnhof Berlin-Friedrichstraße






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