THEATERSTÜCK im Rahmen des Finnischen Festivals im Theater am Olgaeck. In finnischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Regie: Mikko Roiha
Darstellerinnen: Tanjalotta Räikkä, Laura Rämä, Anna-Leena Sipilä
Das Stück beruht auf drei tagebuchartig geschriebenen Novellen über das Warten, die Ungewissheit und die Zerstörung nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Autorin Marguerite Duras, deren Geburtstag sich im April 2014 zum 100. Male jährt, gehörte der Widerstandsbewegung gegen die Nazis in Paris an. Auf der Bühne werden drei Frauen unterschiedlichen Alters zu sehen sein, die ein und dieselbe Person darstellen − die Duras selbst.
Das Leben und die Entscheidungen der Frauen werden vom Bewältigen des alltäglichen Chaos bestimmt, der Idealismus, den sie verkörpern, ist jedoch stärker als die äußeren Umstände. Zu dem persönlichen Mut und Leid der Frauen zeichnet das Stück ein Bild von einem besetzten Staat und weckt die Vorstellung einer durch Angst und die daraus erwachsenden Aggressionen zu zerbrechen drohenden europäischen Zivilisation. Die immer brutaler werdende Gewaltmaschinerie stellt die in Duras‘ Text alldurchdringende Menschlichkeit auf die Probe. Widerstand ist ein Stück über Frauen, die sich von ihrer Ideologie nicht abwenden, auch wenn es günstiger wäre, anders zu handeln.