• Kategorien:
  • Ort:
  • Datum: 16.04.2010 - 22.05.2010
  • facebook twitter

Memory Traces. Zeitgenössische Kunst aus Finnland – Contemporary Art and Performing Arts from Finland – Eine Ausstellung an vier Orten mit Bühnenprogramm in der Brotfabrik 22.-24.4.2010

event photo

www.memorytraces.com | www.finnland-institut.de/memorytraces

Eine Ausstellung an vier Orten in Berlin:
 
Finnland-Institut in Deutschland, Georgenstr. 24 (1. OG), 10117 Berlin, Tel. 030 520 02 60 10, info[at]finstitut.de | Bahnhof Berlin-Friedrichstraße | Öffnungszeiten: Mo 10–17, Di–Do 11–19, Fr 9–15 Uhr sowie Sa 22.5. 12–16 Uhr (Himmelfahrt 13.5. geschlossen) | Eröffnung Do 15.4., 19-21 Uhr.

Kuma Galerie, Novalisstr. 7, 10115 Berlin | contact[at]kuma-galerie.com | S-Bahn Nordbahnhof, U6 Oranienburger Tor | geöffnet Di–Sa 13–19 Uhr | Eröffnung: Fr 16.4. 19–22 Uhr.

MAUD PIQUION & Partner, Brunnenstr. 38, 10115 Berlin | Tel. 030 83 10 70 39, mp[at]maudpiquion.com | U8 Bernauer Straße | geöffnet Di–Do 14–18 Uhr, Fr 15–21 Uhr, Sa 15–18 Uhr u.n.V. | Eröffnung: Fr 16.4. 19 Uhr.

BrotfabrikGalerie, Caligariplatz, 13086 Berlin | Tel. 030 471 40-01/-02, info[at]brotfabrik-berlin.de  | Tram M2, M12, M13 Prenzlauer Allee/Ostseestraße | geöffnet täglich 16–21 Uhr | Eröffnung: Fr 16.4. 20 Uhr.

 
Der Eintritt zu den Ausstellungen ist frei!
 
Das Gedächtnis besitzt die Fähigkeit, Erlebtes zu bewahren und es zu einem späteren Zeitpunkt wieder ins Bewusstsein zurückzurufen. Das Verhältnis zwischen Erinnerung und Erlebnis ist jedoch nicht eindeutig, da sich das Gedächtnis den Bedingungen seiner Zeit und Umgebung anpasst und seine Welt immer wieder neu erschafft. „Spuren der Erinnerung“ – genau diese versuchen die an Memory Traces beteiligten Künstler individuell zu entdecken. Sie leiten die Ausstellungsbesucher in diese Labyrinthe des Erinnerns und Erlebens hinein. Dabei bedienen sie sich höchst eigenwilliger (Stil-)Mittel: Zu sehen sind Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Objektkunst, Video, Installation, Fotografie und Zeichnung. – Höhepunkt der Ausstellungen ist ein dreitägiges Bühnenprogramm im Pankower Kunst- und Kulturzentrum Brotfabrik: Vom 22.–24.4. sind dort Musik-, Tanz- und Puppentheater aus Finnland zu erleben.

BITTE BEACHTEN SIE: Das Bühnenprogramm von Memory Traces vom 22.-24.4. in der Brotfabrik muss wegen der fortdauernden Einschränkungen des Flugverkehrs in Europa leider ausfallen. An den Aufführungsterminen wird jedoch voraussichtlich alternatives Bühnenprogramm geboten. Nähere Informationen werden wir schnellstmöglich bereitstellen!

Die Realisierung des Ausstellungsprojekts Memory Traces in Berlin wurde ermöglicht durch die Zusammenarbeit folgender Institutionen:
 
Botschaft von Finnland
Brotfabrik Kunst- und Kulturzentrum
Finnland-Institut in Deutschland
FRAME Finnish Fund for Art Exchange
Maud Piquion & Partner
Kuma Galerie
Unterrichtsministerium Finnlands

Nähere Angaben zu den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern siehe unterhalb des Abspanns.

Dauer/
Öffnungszeiten:
16. April bis 22. Mai 2010
siehe oben
Bühnenprogramm 22.-24.4.2010:
siehe oben




     
     
  

Die Künstler und Künstlerinnen

Die vielseitige Kunst der bildenden Künstlerin Saara Ekström (geb. 1965) umfasst Raumkunst, Video, Fotografie und Zeichnungen. In ihren Raumwerken benutzt sie Materialien wie beispielsweise Haare und tätowierten Schinken. Die Materialien haben in ihrer Kunst starke symbolische Bedeutung. Ekström interessiert sich für organische und künstliche Materialien und für die Beziehung zwischen der geistigen und physischen Welt. In ihren Installationen hebt sie Themen wie Schuldgefühl, Reue und Sühne hervor. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Turku. [Kuma Galerie]

Die Bildhauerin Maija Helasvuo (geb. 1968) wurde durch ihre großen Holzskulpturen bekannt. Ihre Werke sind in mehreren Ausstellungen in Finnland und außerhalb Finnlands
vorgestellt und vielfach ausgezeichnet worden. Helasvuo bearbeitet mit ihren Werken ein aktuelles Problem der zeitgenössischen Kunst: das Streben nach dem Unerreichbaren. Sie befasst sich mit der Frage, wie dem Unsicheren, dem Instabilen und dem Ambivalenten ein präziser visueller Ausdruck gegeben werden kann. Wie ist dies möglich, ohne dass der Ausdruck selbst unsicher und unbestimmt wird? Kann man die Hilflosigkeit bekämpfen, ohne selbst hilflos zu werden? Helasvuo lebt und arbeitet in Hyvinkää. [Kuma Galerie]

Der Videokünstler Jan Ijäs (geb. 1975) beschäftigt sich auf vielfältigste Weise mit der Filmkunst. In seinen Werken verschwimmen die Grenzen zwischen traditionellem fiktiven und dokumentarischen Film. Seine Arbeiten werden gewöhnlich im Zusammenspiel mit den für den jeweiligen Raum entworfenen Installationen gezeigt. Durch humoristische und kindliche Collagen bearbeiten sie ernsthafte soziale Themen wie die Integration der Einwanderer in eine fremde Gesellschaft. Die Werke von Ijäs erregten in der letzten Zeit umfassende internationale Aufmerksamkeit. Ijäs lebt und arbeitet in Helsinki. [Brotfabrik-Galerie]

Der bildende Künstler und Forscher Mikko Ijäs (geb. 1978) ist einer der vielseitigsten Raum- und Zeitkünstler der jungen Generation. Die Produkte seines Schaffens umfassen Gemälde, Fotografien und Objektinstallationen. Ijäs’ Werke sind von einem ironischen Humor bestimmt, mit dem er die Egozentrik und Konkurrenzkultur der postmodernen Gesellschaft kritisiert. Seine Kunstwerke sind in mehreren Sammlungen sowie in Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen sowohl in Finnland als auch außerhalb Finnlands präsentiert worden. Ijäs behandelt in seinen Werken die kulturellen und sozialen Mechanismen, die in der Postmoderne und in der zeitgenössischen Kunst von Bedeutung sind. Er kritisiert die romantischen und individualistischen Identitätsbegriffe, mit denen die Machthierarchien und verschiedene Entscheidungsträger das naive und leichtgläubige Individuum unterwerfen. Ijäs schildert diese Probleme in seinen Werken metaphorisch, z.B. durch die Darstellung bekannter Persönlichkeiten aus Kunstgeschichte und Unterhaltungsbranche. Der Künstler lebt und arbeitet in Helsinki. [MAUD PIQION & Partner]

Die bildende Künstlerin Minna Jatkola (geb. 1974) ist für ihre großformatigen gesellschaftskritischen Gemälde bekannt. Ihre Werke beschreiben geistige Obdachlosigkeit und die gegenwärtige Generation, die ihre Identität sucht. Das Politische in ihrer Kunst zeigt einen Zustand der geistigen Loslösung von der Welt. Jatkola platziert ihre Figuren in einer „unechten“ Umgebung, beispielweise in einem pornografischen Film, einem Jahrmarkt oder einem Einkaufszentrum. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Helsinki. [Finnland-Institut]

Der bildende Künstler und Wissenschaftler Mika Karhu (geb. 1969) wurde durch seine großformatigen Kohlezeichnungen bekannt. Karhu hat seine Werke in Finnland und außerhalb Finnlands in bedeutsamen Gemeinschaftsausstellungen präsentiert. Zu den Produkten seines Schaffens gehören auch Videoinstallationen und Skulpturen. Karhu sieht das Individuum in einem ständigen Abhängigkeitsverhältnis mit der umgebenden Gesellschaft, die unsere Art und Weise, die Welt zu analysieren und zu bewerten, beeinflusst. Karhu lebt und arbeitet in Hyvinkää. [MAUD PIQION & Partner]

Der Fotokünstler und Professor der Fotografie Jyrki Parantainen (geb. 1962) ist einer der prominentesten Namen der zeitgenössischen Fotokunst sowohl in Finnland als auch außerhalb Finnlands. Parantainen nutzt die Möglichkeiten der Collage, der Montage und des Auftragens mehrerer Schichten. Zentrale Züge sind auch Geschichtenhaftigkeit, Filmhaftigkeit und Dreidimensionalität. Parantainen wurde zudem durch seine so genannten "Feuerfotos" bekannt, für die er 1989 den anerkannten Fotofinlandia-Preis erhielt. Die Werke Parantainens umfassen eine Vielzahl verschiedener Annäherungsweisen an den fotografischen Ausdruck. Das Rahmenthema der Produktionen Parantainens ist der menschliche Seiltanz zwischen den Träumen und der Wirklichkeit. Die Werke schildern das Verhältnis des Individuums zu sich selbst und zu den Anderen, das Verständnis und Unverständnis zwischen Mann und Frau und die Verwirrung des Kindes vor seinen Erwartungen. Parantainens Arbeiten betonen die Unsicherheit, Zufälligkeit und zeitweise sogar Bedrohlichkeit des Alltags. Der Künstler lebt und arbeitet in Helsinki. [Brotfabrik-Galerie]

Der Medienkünstler Seppo Renvall (geb. 1963) ist einer der international bekanntesten finnischen Künstler. Die Produktionen Renvalls sind umfassend und vielseitig. Sie bestehen aus Filmen, Videoarbeiten, Fotografien, Installationen und Performances. Den Großteil seiner Werke machen jedoch die schwarz-weißen, experimentellen Filme aus. Renvall studierte Fotografie am Design-Institut Lahti und am London College of Printing. Seine Werke wurden in Kunstausstellungen auf der ganzen Welt gezeigt; er hat an den Biennalen in Venedig und Sao Paolo teilgenommen. Als Künstler nimmt Renvall eine kritische Einstellung zum kommerziellen Film und Fernsehen und dem darin vermittelten Menschenbild ein. Offen bezieht er Stellung zu gesellschaftlichen Phänomenen und Vorgängen wie dem finnisch-sowjetischen Winterkrieg 1939/40 und zu unseren Vorstellungen von der Welt und anderen Menschen sowie zur Existenz verschiedener ideologischer, versteckter Strukturen. Renvall lebt und arbeitet in Helsinki. [Brotfabrik-Galerie]

Der bildende Künstler Juha Sääski (geb. 1952) ist für seine großformatigen gesellschaftskritischen Gemälde bekannt geworden. Die Werke Sääskis können als populäre Farbmalereien beschrieben werden, in denen sich absurder Humor, Ironie und Trauer miteinander verbinden. Juha Sääski verwendet hauptsächlich Öl- und Acrylfarben auf Leinwand, Papier und manchmal Hartplatte. Seit 1980 verbindet er Fotografie und Malerei. Inspirationen für seine Gemälde findet er in der abstrakten Malerei und den Bildern der Populärkultur aus den 1980er-Jahren. Sääski benutzt in seinen Gemälden kunsthistorische Bildfragmente und ethnologische Bildmontagen und verknüpft sie irrational mit alltäglichen
bildlichen Begriffen wie Spielzeug und Werbung. Eine der zentralen inhaltlichen Funktionsweisen zeitgenössischer Kunst ist es, mit Humor und Ironie auf gesellschaftliche Fragen zu antworten. Durch Ironie und Humor fördert die zeitgenössische Kunst die Auseinandersetzung mit politischen, religiösen und gesellschaftlichen Themen, die bei der Bevölkerung in der Regel negativ konnotiert sind. Zentral für die Werke Sääskis sind Humor und Ironie. Sääski gehört aber nicht zu den Künstlern, die die Ironie gegen sich selbst richten, oder zu denen, die sich durch Ironie von ihrer sozialen Verantwortung entfernen oder diese neutralisieren. [Finnland-Institut]

Die Kunstmalerin und Professorin Marianna Uutinen (geb. 1961) gehört zu den Reformatorinnen der finnischen Malerei. Ihre Kunst besteht aus Gemälden, Zeichnungen, Fotografie, Collagen und Installationen. Uutinen hat an der Akademie der bildenden Künste in Helsinki und am Institut des Hautes Etudes en Arts Plastiques in Paris studiert. Sie ist bekannt für ihre eigene Reliefflächen bildende Technik, in der sie Luftpolsterfolie mit Acrylfarbe behandelt. Die Werke von Uutinen waren bereits europaweit und in den USA zu sehen. Uutinen lebt und arbeitet in Helsinki. [Finnland-Institut]

Wir verwenden Cookies auf unserer Website, um Ihnen die relevanteste Erfahrung zu bieten
Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.