AUTORENLESUNG.
Moderation und deutsche Lesung: Stefan Moster.
Irma, Anfang 50, alleinstehend, ohne Job, wählt eine unkonventionelle Methode, um neue Freunde zu finden: Sie gibt sich als Mitarbeiterin eines Marktforschungsinstituts aus. Eine geniale Idee, die ihr zahlreiche Wohnungstüren öffnet. Allerdings sind Irmas Umgangsformen etwas eingerostet, ihre Fragen bisweilen irritierend unbestimmt und verblüffend privater Natur. Die Untersuchungsmethoden wirken fragwürdig, ihre Erklärungen lassen zu wünschen übrig. Als die Tochter eines alten Mannes sie der Erbschleicherei verdächtigt, gerät Irma in Bedrängnis und muss fürchten, entlarvt zu werden. Dass sie mittlerweile in dem Gewohnheitstrinker Virtanen einen verlässlichen Freund gefunden hat, erweist sich in dieser Situation als sehr hilfreich…
Mikko Rimminen, geboren 1975, hatte zwei Gedichtbände sowie einen Band mit Kurzprosa veröffentlicht, bevor er seinen literarischen Durchbruch mit dem auch ins Deutsche übersetzten Tütenbierroman erlebte. Für seinen dritten Roman Der Tag der roten Nase erhielt er 2010 den Finlandia-Preis, einen der bedeutendsten finnischen Literaturpreise.