Nordische Literaturtage: Pajtim Statovci

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© Anna Kurki

LESUNG UND GESPRÄCH. Ein „2-in-1-Termin“ mit Großtaten des Übersetzens.

Moderation: Stefan Moster
Deutsche Lesung: Julian Greis

Der Schwede Johannes Anyuru und der finnisch-kosovarische Autor Pajtim Statovci erzählen vom heutigen Wohlfahrtsstaat – fernab von verklärter Skandinavien-Idylle. Was bedeutet Schwedischsein, was bedeutet Finnischsein heute?

Statovci kam als Zweijähriger mit seiner Familie aus dem Kosovo nach Finnland. Sein Roman Grenzgänge (Luchterhand; Übersetzung: Stefan Moster) wurde von der internationalen Kritik hochgelobt. Bujars Kindheitserinnerungen in Albanien sind geprägt von der Krankheit seines Vaters, immer durchwoben von den Volksmärchen aus dessen Erzählungen – bis Bujar sich mit seinem Freund Agim aufmacht, den beengten Verhältnissen und der familiären Gewalt in Albanien zu entkommen. Jahre später als Erwachsener mäandert er über Europas Grenzen, durch seine Hauptstädte, bewegt sich zwischen den Geschlechtern, verschiedenen sexuellen Identitäten und Zugehörigkeitszuschreibungen wie ein Gestaltenwandler. Er ersinnt immer neue Varianten seiner Vergangenheit, denn es ist vor allem eine gute Geschichte, die über seine Zukunft entscheidet.

Die Lesung im Literaturhaus findet am Mi 24.11.2021 von 18.30–20.00 Uhr statt.

Der Livestream bleibt ab Veranstaltungsende noch für 72 Stunden aufrufbar.

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