PAZZ 2012 Performing Arts Festival – Theaterfestival

Abbildung: Valkeapää/Hoffrén, 10 Journeys to a Place Where Nothing Happens. Foto: Jorma Airola.

www.pazzfestival.de | www.staatstheater.de.

Programm und Informationen zu Karten und Reservierungen werden ab Februar 2012 verfügbar sein!

PAZZ ist ein internationales Festival für Darstellende Künste, das alle zwei Jahre in enger Kooperation mit dem Oldenburgischen Staatstheater in der und um die Exerzierhalle Oldenburg stattfindet. Wie Jazz für die freie Form in der Musik, steht PAZZ für die freie Form im Theater. PAZZ hat zum Ziel, eine langfristige Verbindung zwischen subventionierten Theaterstrukturen und der freien Theaterszene zu schaffen und diese in sinnvolle Arbeits- und Kooperationszusammenhänge zu bringen. PAZZ möchte internationale Zusammenarbeit weiterdenken, Musterbeispiele und -strukturen entwickeln und so neue Standards setzen. PAZZ ist kein weiteres Showcase-Festival, sondern ein Arbeitsfestival, eine Plattform, die den produktiven Austausch zwischen Künstler/innen, Kurator/innen, Zuschauer/innen, Politiker/innen und Journalist/innen ermöglicht.

PAZZ 2012 wird unter dem Oberthema TRANZZFER im Festivalprogramm rund 20 Produktionen aus dem In- und Ausland zeigen. Parallel dazu finden Veranstaltungen in einem Netzwerkprogramm statt. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Übersetzerfonds und dem ITI beschäftigt sich PAZZ im Übersetzungsprogramm GETTING ACROZZ mit Fragen der Übertragung, Übertitelung, Simultanübersetzung. Auch die Dramaturgische Gesellschaft wird ihre Jahrestagung bei PAZZ durchführen. Darüber hinaus verankern ein Stipendiaten- und Journalistenprogramm, theatrale Stadtführungen und nächtliche Konzerte das Festival in der Stadt. Die Containerstadt neben der Exerzierhalle, konzipiert und gebaut von der Architektin und Marthaler-Mitarbeiterin Frieda Schneider, wird zum sichtbaren Kristallisationspunkt für das Festival- und Netzwerkprogramm.

Das Finnland-Institut unterstützt folgende Programmpunkte:

Juha Valkeapää/Taito Hoffrén: Ten Journeys to a Place where Nothing Happens

JUHA VALKEAPÄÄ ist Stimm- und Performancekünstler. 2008 erhielt er ein dreijähriges Stipendium der Finnish Cultural Foundation und 2007 den The Arts Council of Helsinki Metropolitan Region Art Award. TAITO HOFFRÉN ist Sänger, Musiker und Komponist und studierte an der Sibelius-Academie, Helsinki. Er ist spezialisiert auf die Runen-Lieder von Arhippa Perttunen und künstlerischer Leiter des Sommelo Festivals.
In Ten Journeys to a Place where Nothing Happens wird mitten in der Containerstadt ein Zelt aufgebaut. Darin machen zwei Männer Pfannkuchen und heißen die Gäste willkommen. Sie erzählen zehn Geschichten – mit und ohne Worte. Ten Journeys to a Place Where Nothing Happens ist zuerst eine Erfahrung der bloßen Existenz, des Da-Seins für Performer und Publikum. Eine kulturspezifische Performance, die die eigene – hier die finnische – Sichtweise in ein anderes Umfeld überträgt.

Reality Research Center: Pekko Koskinen | Guidance to the City | Gifts within the Festival
Das REALITY RESEARCH CENTER ist ein Kollektiv von 35 professionellen darstellenden Künstler/innen, dessen Kerngedanke das Anzweifeln des vorherrschenden Realitätsbegriffs ist. Was ist Realität? Wie können wir sie begreifen, erleben, definieren, beschreiben, widerspiegeln, vermitteln, darstellen? Guidance to the City ist ein Stadtführungsprojekt, das das Publikum vom Festivalgelände mit in die umgebende Stadt nimmt. Ein Guide und ein Gast durchstreifen gemeinsam ihre Umgebung, erforschen die Konventionen von Stadt und städtischem Leben und schärfen ihre Sinne für eine ästhetisierte Wahrnehmung des bekannten Stadtbildes: Warum gibt es diese Strukturen? Warum erhalten wir sie aufrecht? Und wer sind wir inmitten dieser Konventionen? Gifts within the Festival überträgt die Konzeption der Neuorganisation räumlicher und sozialer Erfahrung von Guidance to the City auf das Festivalgelände. Eine Woche vor dem Festival werden 46 Personen zu Guides ausgebildet, indem sie das Festivalgelände erforschen und Orte finden, die sie gerne anderen Personen zeigen möchten.

Datum:	22. bis 29. April 2012
Ort:	In der und um die Exerzierhalle des Oldenburgischen Staatstheaters, Pferdemarkt 10, 26121 Oldenburg
Veranstalter:	Oldenburgisches Staatstheater, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes