ERÖFFNUNG DER NEUEN WANDERAUSSTELLUNG im Rahmen der 7. Nacht des Wissens.
Die anlässlich des Festjahres zur 100-jährigen staatlichen Unabhängigkeit Finnlands entstandene neue Wanderausstellung behandelt die historischen Beziehungen Finnlands zu Deutschland, Großbritannien und Österreich-Ungarn vom Mittelalter bis Anfang der 1920er-Jahre. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem 19. Jahrhundert und der Zeit des Ersten Weltkriegs.
Die frühesten Kontakte entstanden durch die Handelsbeziehungen im Ostseeraum; weitere Berührungspunkte brachten die Reformation und der Dreißigjährige Krieg mit sich. Im 19. Jahrhundert stand die Wissenschaft im Fokus: Vor allem britische Forscher interessierten sich für Finnland. Bald machte man sich auch von Finnland aus an deutsche und britische Universitäten auf und importierte von dort industrielle Innovationen. Außerdem waren die Kontakte in der Kunst besonders eng.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die weitgehende Autonomie Finnlands im Russischen Reich zu einer politischen Frage. So stärkten beispielsweise deutsche, britische, österreichische und ungarische Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur Finnland in der Phase der verstärkten russischen Vereinheitlichungsmaßnahmen den Rücken, während staatliche Institutionen sich zurückhielten. Der politische Einfluss Deutschlands in Finnland während der Zeit des Ersten Weltkriegs endete mit der Niederlage des Deutschen Kaiserreiches Ende 1918. Auf der Suche nach einer neuen Positionierung im internationalen Gefüge wandte sich Finnland u.a. wieder Großbritannien zu, aber die Beziehungen zu Deutschland blieben inoffiziell weiterhin stark.
Eine Ausstellung des Nationalarchivs Finnlands in Zusammenarbeit mit der Botschaft von Finnland und dem Finnland-Institut in Deutschland.