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Subversive Idyllen – Tove-Jansson-Symposium | ab 9.15 Uhr

event photo

Foto: Carl Gustaf Hagström.

Internationale Tagung zu den Schriften der Kinder- und Jugendbuchautorin Tove Jansson

Programmflyer (1,53 MB)

Vor zehn Jahren verstarb die finnlandschwedische Kinder- und Jugendbuchautorin Tove Jansson, die vor allem über ihre Muminbücher bekannt geworden ist.

Aus diesem Anlass planen die Schweizerische Gesellschaft für Skandinavische Studien (SGSS), die Schweizerische Vereinigung der Freunde Finnlands (SVFF) und das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM, Assoziiertes Institut der Universität Zürich, ein eintägiges wissenschaftliches Symposion, an dem die Schriften der Autorin aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen Methoden analysiert werden sollen. Die Tagung findet in Kooperation der genannten Institutionen mit dem Deutschen Seminar, Abteilung Nordistik, und dem Institut für Populäre Kulturen, beide Universität Zürich, statt.

Mit ihren Geschichten aus dem Mumintal hat Tove Jansson zweifelsohne einen Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur verfasst. Von der nationalen wie internationalen Bedeutung der in Form von illustrierten Büchern und Comics vertriebenen Mumin-Serie zeugen nicht nur zahlreiche Neuauflagen und Übersetzungen, sondern auch mehrere Zeichentrick-Verfilmungen sowie weitere Transformationen in andere Medien. Es ist inzwischen bekannt, dass sich die Werke von Tove Jansson in einer Art Doppeladressierung sowohl an Kinder wie Erwachsene richten. Die vermeintlich idyllischen Schilderungen des Lebens im Mumintal werden gezielt unterlaufen, wobei die (kindlichen wie erwachsenen) Leser nicht nur mit einer ganzen Reihe von psychischen Leiden, sondern auch mit fundamentalen liminalen Erfahrungen konfrontiert werden, die unter anderem die Grenze zwischen Leben und Tod wie diejenige zwischen den Geschlechtern betreffen.

Dabei schlägt sich die Subversivität der Kinderbücher Janssons keineswegs nur auf einer inhaltlichen Ebene nieder. Sie kommt auch in den raffinierten literarischen Verfahren ihrer Texte zum Ausdruck. Jansson konfrontiert ihre Leser häufig mit widersprüchlichen, zweideutigen und offenen Aussagen und lädt sie dazu ein, das präsentierte Geschehen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Bei all dem zeichnen sich die Schriften der Autorin von Anfang an durch ein hohes selbstreflexives Potential aus, wobei sie sich schon sehr früh auf eine theoretische Auseinandersetzung mit der spezifischen Medialität ihrer illustrierten Bücher einlässt. All dies gibt Anlass, Janssons Kinderbücher aus einem literaturwissenschaftlich und medientheoretisch inspirierten Blickwinkel zu betrachten.

Die Tagung richtet sich gezielt an eine breite Öffentlichkeit.

Tove Jansson war auch Illustratorin und Malerin und schrieb Erwachsenenbücher. Zeitgleich mit dem Sypmposium sind in einer kleinen Ausstellung Fotos aus Tove Janssons Leben zu besichtigen. 

Datum/Uhrzeit: Sa 3.12. 2011, ab 9.15 Uhr
Ort: Deutsches Seminar der Universität Zürich, Schönberggasse 9, 8001 Zürich
Ansprechpartner:

Prof. Dr. Klaus Müller-Wille
Prof. Dr. Ingrid Tomkowiak

Veranstalter: Deutsches Seminar der Universität Zürich und Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM/Assoziiertes Institut der Universität Zürich
in Kooperation mit: Institut für Populäre Kulturen der Universität Zürich, Schweizerische Gesellschaft für skandinavische Studien SGSS, Schweizerische Vereinigung der Freunde Finnlands SVFF, Schweizerische Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften, unterstützt durch das Finnland-Institut in Deutschland


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