AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG. Mit Arbeiten u.a. von Mika Taanila. Kuratiert von Norbert Pfaffenbichler und Sandro Droschl.
Die Schau stellt aktuellen Positionen zeitgenössischer Kunst ausgewählte filmhistorische Exponate gegenüber, um der Wirkmacht und dem Nachhall des Kinos auf die Kunst und dem kulturellen Gedächtnis nachzugehen. Die enorme gesellschaftspolitische Relevanz, die das Leitmedium Film des 20. Jahrhunderts innehatte, gehört unzweifelhaft der Vergangenheit an. Das Kino ist heute nur noch ein popkulturelles Unterhaltungsangebot unter vielen, ein Durchlauferhitzer in einer Kette synchronisierter Marktsegmente.
Die Themenschau bildet hybride Passionen und individuelle Obsessionen rund um den Kosmos Kino ab. „Was vom Kino übrig blieb“ wird von der Kunst aufgelesen und diversen Transformationsprozessen unterzogen und erfährt dadurch auch eine kritische Ehrung. Die Ausstellung versammelt eine Auswahl an filmspezifischen Kunstwerken und Artefakten, welche die Welt des Kinos – abseits von Filmen – hinterlassen hat. Der Titel könnte auch die Frage beinhalten, was heutzutage – in Zeiten von Smartphones und Web 2.0 – noch an Kino-Kultur lebendig ist? Zugleich kann man ihn aber auch so lesen, als wäre das Kino bereits vergangen und nur mehr Reste und Ruinen davon übrig.
Der Künstler, Filmemacher und Produzent Mika Taanila greift auf Filmbücher als Rohmaterial zurück. Durch präzise, destruktive Eingriffe verwandelt er diese Fachbücher in dreidimensionale Kunstobjekte, die sowohl Collagen als auch Kleinplastiken sind.