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Foto: privat

Weltoffen – offene Welt. Interview mit Rasmus Slätis

Rasmus Slätis ist ein finnischer Schauspieler schwedischer Muttersprache und lebt in Berlin. Zusammen mit dem Finnland-Institut Deutschland verwirklicht er die dreiteilige Workshop-Initiative Weltoffen / Offene Welt, die sich an Studierende der Theaterwissenschaften aus Helsinki und Berlin richtet. Im August 2018 findet der zweite Teil des Workshops in Berlin statt. Dabei arbeiten Studierende der Theaterhochschule Helsinki und der Ernst Busch Hochschule für Schauspielkunst unter der Leitung von Rasmus Slätis und zusammen mit den Choreograf_innen Sonya Lindfors und Euripides Laskaridis sowie  mit dem Regisseur und Komponisten Santiago Blaum mit der Bühne als einem Ort der Rituale, der Transzendenz und der Transformation. Rebecca Suoranta hat Rasmus Slätis zu seinem Hintergrund und zu Weltoffen / Offene Welt befragt.

Bitte erzähle ein wenig von Dir selbst.

Ich bin Schauspieler und schwerpunktmäßig in der Theatergruppe Nya Rampen tätig. Zusammen mit der schwedischen Theatergruppe Institutet, schwedischen Videokünstler_innen und dem Regisseur Markus Öhrn brachten wir Anfang der 2010er-Jahre Conte d’Amour (2010), We love Africe and Africa loves us (2012) und Bis zum Tod (2014) auf die Bühne. Mit diesen Stücken traten wir auf zahllosen Festivals und bei Gastspielen in Europa und Kanada auf. Zusätzlich zu Nya Rampen habe ich ziemlich viel unterrichtet – zuletzt an der Theaterhochschule in Helsinki.

Worum handelt es sich bei der Initiative Weltoffen / Offene Welt, und wie ist sie entstanden?

Die Erfolge von Nya Rampen außerhalb Finnlands in den 2000er- und 2010er-Jahren sind zum großen Teil das Ergebnis des Austausches und der Zusammenarbeit von Elmer Bäck, Jakob Öhrmann und mir während unserer Studien an der Theaterhochschule. Die Anregung dazu, Netzwerke zu bilden und rechtzeitig eigene Kontakte zu sammeln, stammt von unserem Professor Erik Söderblom. So befanden wir uns plötzlich in Berlin. Dafür bin ich unglaublich dankbar. Ich würde mir wünschen, dass die Studierenden von heute genauso gute Voraussetzungen vorfinden, ins Ausland zu gehen, wie ich vor gut zehn Jahren.

Worum geht es in dem Workshop bzw. dem Festival?

Der Workshop richtet sich an die Studierenden der Theaterhochschule Finnlands und der Ernst Busch Hochschule für Schauspielkunst. Er besteht aus drei Teilen, wovon zwei zusammen mit dem Theatertreffen von Hanko/Südfinnland Hango Teaterträff veranstaltet werden und einer in Berlin. Jeder Workshop ist in einen künstlerischen und einen praktischen Teil gegliedert. Während der Workshops schauen wir uns Aufführungen an und diskutieren sie, in Hanko im Rahmen des Theatertreffen und in Berlin im Rahmen von Tanz im August.

Du bist aktiv und hast viele Eisen im Feuer. Womit beschäftigst du dich sonst noch?

Im Sommer habe ich mit Skärgårdsteatern und der Theaterhochschule Finnlands für eine Tournee im Juli Ubu! inszeniert. Ende August ist der zweite Teil der Weltoffen-Workshops. Danach spiele ich in Exit Ayahuasca im Ballhaus Ost in Berlin. Dann arbeite ich an einem Projekt, das den Mythos des Odysseus behandelt – es geht um das Herauszögern von Entscheidungen und um die These, dass man Freiheit erreichen kann, wenn man aufhört zu hoffen. Diese Produktion in der Regie von Nya Rampen wird Anfang Oktober im Ballhaus Ost aufgeführt.

Übersetzung aus dem Schwedischen: Miika Peitso

 

Rebecca Suoranta war vom 21.8.2017 bis zum 13.7.2018 Volontärin am Finnland-Institut.

Rebecca Suoranta toimi Suomen Saksan-instituutissa harjoittelijana 21.8.2017-13.7.2018.

Rebecca Suoranta var praktikant vid Finlandsinstitutet 21.8.2017-13.7.2018.

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