Abbildung: Friedrich Pacius. Gemälde von J. E. Lindh (1848). Copyright: Nationalbibliothek Finnlands/Foto: Rauno Träskelin.
In Finnland feiert man dieses Jahr den 200. Geburtstag eines deutschen Komponisten, der einige Grundsteine für das heutige, international bewunderte finnische Musikleben legte: Fredrik Pacius. Er wurde als Friedrich Pacius 1809 in eine musikalische Hamburger Kaufmannsfamilie hineingeboren, besuchte das Johanneum und studierte dann in Kassel Violine bei Louis Spohr, der sein großes Vorbild blieb. 1828 wurde er Mitglied der Stockholmer Hofkapelle, 1835 Universitätsmusikdirektor in Helsinki. Dort war es seine Aufgabe, ein Musikleben nach mitteleuropäischem Vorbild aufzubauen. Er gründete Chöre und ein Orchester, führte große Oratorien und eigene Werke auf, komponierte 1848 die Melodie der heutigen finnischen Nationalhymne und 1852 die erste Oper in Finnland. Während man Pacius dort zum Vater der finnischen Musik ernannte und ihm bald nach seinem Tod 1891 ein Denkmal in der Hauptstadt setzte, war er in Deutschland nahezu vergessen.
In diesem vom Finnischen Generalkonsulat in Hamburg und dem Finnland-Institut veranstalteten Seminar werden finnische und deutsche Pacius-Experten verschiedene Aspekte seines Werkes und seiner Biografie beleuchten. Zugleich ist dort die von der Finnischen Nationalbibliothek gestaltete Wanderausstellung über den Komponisten, die vom 1.-15.10.2009 in der Rathausdiele des Hamburger Rathauses präsentiert wird, nochmals zu sehen.
Weitere Informationen: www.pacius.fi
Datum/Uhrzeit: | Samstag, 17.10.2009, 14.00-18.30 Uhr |
Ort: | Hochschule für Musik und Theater Hamburg |