BUCHPRÄSENTATION UND GESPRÄCH. Moderation: Michel Gribenski, Institut français Leipzig/Dresden.
Die Wissenschaftler Manuela Schwartz (Hochschule Magdeburg-Stendal) und Tomi Mäkelä (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) diskutieren über Neuerscheinungen bei Fayard und Laaber.
Kann Musik die Kriegs- und Krisenzeiten, in der sie zu einer Art kultureller Waffe verkommt, unbeschädigt überstehen? Im Fokus der Podiumsdiskussion steht der finnische Komponist Jean Sibelius. Der Hallenser Musikwissenschaftler Tomi Mäkelä erläutert den politischen Kontext von Sibelius\’ Musik und berücksichtigt in seinem aktuellen Buch Jean Sibelius und seine Zeit erstmals das kompositorische Gesamtwerk, um die ungebrochene und weltweite Faszination für Sibelius – ungeachtet weltanschaulicher Komplikationen – zu erklären. Im Gespräch mit Manuela Schwartz, Mitautorin des Buches La musique à Paris sous l\’Occupation (Hrsg. Myriam Chimenes und Yannick Simon, Fayard 2013), diskutiert Tomi Mäkelä die politische Rolle von Musik in Europa während des II. Weltkrieges.
Zu Mäkeläs Werk Sibelius und seine Zeit/Laaber-Verlag 2013: Mit Kompositionen wie Finlandia und Kullervo schuf Jean Sibelius eine neue Tonsprache und leistete einen herausragenden Beitrag zur kulturellen Identität Finnlands unter russischer Herrschaft. Zahlreiche zeitlos schöne Vokal- und Instrumentalstücke entstanden als sein Beitrag zur europäischen Musikgeschichte. Der vorliegende Band entwirft ein detailreiches Panorama dieses faszinierenden kompositorischen Gesamtwerks an der Schwelle zur Moderne sowie der Zeit- und Lebensumstände, in denen es entstand.
Die Veranstaltung ist Teil des Satellitenprogramms COOL2014 zum Ehrengast Finnland bei der Frankfurter Buchmesse 2014.